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6 de Dezember de 2022Stephen Thompson und Kevin Holland trafen im Main Event von UFC Orlando aufeinander. Die Begegnung im Weltergewicht verlief anfangs wie erwartet, war turbulent geführt und begeisterte die Zuschauer im Amway Center. In den späteren Runden wurde es jedoch sehr einseitig. Am Ende gab Holland völlig enttäuscht auf.
Was war geschehen?
Bereits zum Rundengong zeigte sich Kevin Holland gut gelaunt, tänzelte umher und versuchte Stephen Thompson mit Mätzchen und einigen Worten aus der Ruhe zu bringen. Dieser blieb allerdings seinem Karate-Stil treu, war flink auf den Beinen und wechselte stets die Distanz zum Gegner. Holland war darauf vorbereitet, wie es schien, und erwischte “Wonderboy” mit einer harten Rechten, die ihn durchrüttelte und nach hinten stolpern ließ. Es entwickelte sich ein spannender Kampf, in dem beide Athleten ihre Vorteile hatten. Thompson kam stark zurück, sorgte mit guten Kicks für Gefahr, während Holland im Clinch Ellenbogen verteilte. Von Takedowns wollten beide Athleten nichts wissen – sobald es auf den Boden ging stand Holland wieder auf, auch wenn er selbst in der Oberlage war.
Thompson schien mit den nächsten Runden immer besser in den Kampf zu kommen, traf seinen Gegner fast ausschließlich mit seiner Linken und feuerte noch Kicks hinterher. Holland hingegen ließ nicht locker, versuchte es mit eigenen Low-Kicks und Fäusten, fand jedoch nie den gewünschten Winkel zum Volltreffer gegen den mobilen Karateka. Thompson übernahm immer mehr das Kommando. Ab der dritten Runde hagelte es Head-Kicks, die Linke fand ihr Zuhause oft. Holland wirkte frustriert, hatte Probleme mit seinem rechten Arm.
Im vierten Durchgang schluckte Holland einen Kick zum Gesicht, kurz darauf gefolgt von einem Kick zur Leber. Merkbar getroffen, suchte Holland einen Takedown, den Thompson jedoch absprawlte. Holland schien körperlich angeschlagen – das merkte “Wonderboy” und schlug mit Fäusten und Kicks zum Körper los. Der “Trailblazer” wurde darauf von einem Wheel-Kick zum Kopf durchgeschüttelt. Einen Fausthieb zum Magen verkaufte Holland als Tiefschlag und ging in die Knie.
Referee Dan Miragliotta winkte die Begegnung ab, entschied sich dann jedoch dafür, es doch als Tiefschlag zu werten und gab Holland die gewünschte Auszeit. Holland nickte, zeigte sich wieder kampfbereit, doch seine Körpersprache signalisierte etwas anderes. Thompson feuerte los, sah die Chance für einen Finish und schickte Holland mit Treffern zu Boden. Aus der Half-Guard wurde Holland mit Ground and Pound angegangen, versuchte zu klammern und rettete sich schlussendlich in die Rundenpause. Dort ließ er den Kopf hängen, wirkte wie ein gebrochener Mann, winkte ab und ließ die Begegnung durch seinen Trainerstab abbrechen. Später teilte er mit, dass er sich die rechte Hand bereits in Runde eins gebrochen hatte.
UFC Orlando ist im Re-Live auf DAZN zu sehen.
Zuvor gab es das Top-5-Duell zwischen Tai Tuivasa und Sergei Pavlovich zu sehen. Die beiden Schwergewichte, die dafür bekannt sind, keine Gefangenen zu machen und ordentlich auszuteilen, legten auch sofort los. Tuivasa konnte allerdings keinen Stich setzen – seine Schwinger gingen fast ausschließlich ins Leere, Pavlovich wich gut aus, traf jedoch selbst mit kurzen Haken und geraden Fäusten. Tuivasa wurde angeklingelt, fiel auf ein Knie, wollte wieder hochkommen, kassierte weitere Treffer und brach erneut zusammen. Im Schlaghagel und mit einigen Platzwunden im Gesicht, wurde er vom Referee vor weiterem Schaden bewahrt.
Rafael Dos Anjos war eine Nummer zu groß für Bryan Barbarena und ließ diesen im Rear-Naked Choke abklopfen, nachdem dieser vorher einem Arm-Triangle Choke entkommen war. Im Abschlussinterview forderte der frühere UFC-Champion ein Aufeinandertreffen mit Conor McGregor.
Jack Hermansson war aktiv in Runde eins, griff mit zahlreichen Low-Kicks an und wurde auch kurzweilig gefährlich mit einem Guillotine Choke. Danach hatte er wenig zu melden gegen Roman Dolidze aus Georgien. Der Schwede fand im Stand kein Mittel mehr, um gefährlich zu werden – Takedowns klappten nicht wirklich und am Boden angekommen übernahm Dolidze das Kommando. Einen Calf-Slicer nutzte der Georgier als Haltemittel, presste Hermansson mit dem Gesicht voraus auf die Matte und konnte harte Fäuste verteilen. Der Schwede hatte keine Chance den Beinhebel zu lösen oder sich aufzudrücken – mit Dolidze auf seinem Rücken und harten Schlägen zum Kopf verlor er durch T.K.o. Dolidze forderte am Mikrofon Khamzat Chimaev heraus.
Im Vorprogramm gewannen die UFC-Veteranen Clay Guida und Michael Johnson ihre Partien, trotz Außenseiterrollen.
Anbei findet ihr alle Ergebnisse in der Übersicht:
UFC Orlando: Thompson vs. Holland
3. Dezember 2022
Amway Center, Orlando, Florida, USA
Hauptprogramm
Stephen Thompson bes. Kevin Holland durch T.K.o. (Corner Stoppage) nach Rd. 4
Sergei Pavlovich bes. Tai Tuivasadurch K.o. (Schläge) nach 0:54 in Rd. 1
Rafael dos Anjos bes. Bryan Barberena durch Rear-Naked Choke nach 3:20 in Rd. 2
Matheus Nicolau bes. Matt Schnell durch K.o. (Schläge) nach 1:44 in Rd. 2
Roman Dolidze bes. Jack Hermansson durch T.K.o. (Schläge) nach 4:06 in Rd. 2
Eryk Anders bes. Kyle Daukaus durch T.K.o. (Schläge) nach 2:45 in Rd. 3
Vorprogramm
Phil Rowe bes. Niko Price durch T.K.o. (Schläge) nach 3:26 in Rd. 3
Angela Hill bes. Emily Ducote einstimmig nach Punkten (30-27, 30-27, 30-27)
Clay Guida bes. Scott Holtzman einstimmig nach Punkten (28-29, 29-28, 29-28)
Michael Johnson bes. Marc Diakiese einstimmig nach Punkten (29-28, 29-28, 30-27)
Jonathan Pearce bes. Darren Elkins einstimmig nach Punkten (30-27, 30-27, 30-26)
Amanda Ribas vs. Tracy Cortez fiel aus
Natan Levy bes. Genaro Valdez einstimmig nach Punkten (29-28, 29-28, 30-27)
Francis Marshall bes. Marcelo Rojo durch K.o. (Schläge) nach 1:14 in Rd. 2
Yazmin Jauregui bes. Istela Nunes durch T.K.o. (Schläge) nach 4:06 in Rd. 2
(Foto Credit/Poster: ZUFFA LLC)