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31 de Juli de 2023Der Rückkampf eines zuvor epischen Duells stand MMA-Fans am 29. Juli bevor, als Justin Gaethje und Dustin Poirier erneut aufeinandertrafen. Beide Athleten gehören zu den spektakulärsten UFC-Kämpfern der letzten Jahre, sodass sich die UFC dazu entschied, den Showdown als Main Event bei UFC 291 in Salt Lake City, Utah, auszutragen. Doch damit nicht genug, der vakante “BMF”-Titel stand dabei auf dem Spiel. Im Co-Main Event trat der frühere UFC-Titelträger im Mittelgewicht, Alex Pereira, eine Gewichtsklasse höher auf, dabei hieß ihn Ex-Halbschwergewichtschampion Jan Blachowicz Willkommen.
Sowohl das Vor- als auch das Hauptprogramm von UFC 291 wurden im UFC Fight Pass übertragen, die Hauptkämpfe als Pay-Per-View. Die Main Card wird auf DAZN indes kostenfrei als Teil des Abos gezeigt und bietet auch Kommentar in Deutsch an.
Die Entscheidung der UFC, den “BMF”-Gürtel nach mehr als drei Jahren wieder in einem Hauptkampf einzusetzen, sorgte für zusätzliche Brisanz. Nachdem Jorge Masvidal seinen Rücktritt erklärt hatte, waren Gaethje und Poirier würdige Anwärter auf den begehrten Titel des “Baddes Mother Fu*ker” der UFC. Mit insgesamt 24 Kampfboni während ihrer UFC-Karrieren haben beide Kämpfer bewiesen, dass sie zu den Spektakulärsten gehören.
In der ersten Runde boten sich beide Athleten eine spannende und enge Partie. Hohes Tempo, gute Techniken im Striking und Konter auf beiden Seiten standen an der Tagesordnung. Justin Gaethje ließ Dustin Poirier meist kommen, antwortete darauf mit wuchtigen Schwingern, aber auch mit Low Kicks zum rechten Oberschenkel sowie eigenen rechten High Kicks zum Kopf.
Poirier blockte die High Kicks hingegen und gab das Tempo an, traf meist mit geraden Händen und merkte, dass Gaethje sich nach rechts herablehnte, was er mit linken Kicks bestrafte. Gathje kassierte einige Treffer im Gesicht, was zu einem Cut an der linken Augenbrauen führte.
In Runde zwei folgte dann der Schockmoment für viele UFC-Fans, aber besonders für Poirier selbst. “The Diamond” wurde von jenem rechten Head Kick getroffen, den er in der ersten Runde noch abwehrte. Gleichzeitig war es genau der Kick (nur spiegelverkehrt), der bereits Kamaru Usman die Lichter ausgeknipst hatte.
Die gleiche Technik, wie damalig Leon Edwards, nutzte Gaethje – lenkte Poirier mit einer rechten Geraden ab und ließ dahinter versteckt den rechten Kick folgen, der Poirier voll traf und auf die Matte katapultierte. Ein Folgeschlag reichte, um den schon nicht mehr anwesenden Poirier zu stoppen – Referee Herb Dean hechtete dazwischen.
Durch den Erfolg revanchierte sich Gaethje für die Niederlage 2018 und durfte sich den BMF-Titel umschnallen. Gleichzeitig kündigte er an, UFC-Champion im Leichtgewicht werden zu wollen und hatte auch ein paar Worte für Conor McGregor übrig.
Das Abschlussinterview findet ihr hier:
Im Co-Main Event erwartete die Zuschauer ebenfalls geballte Action. Der ehemalige Halbschwergewichtschampion Jan Blachowicz trat gegen Alex Pereira an, einen früheren Mittelgewichts-Titelträger, der nun den Sprung ins Halbschwergewicht wagte und somit in die Welt des Polen eintauchte.
Blachowicz nutzte anfangs seinen vermeintlichen körperlichen Vorteil mit einem Takedown und kontrollierte das Geschehen am Boden. Er erklomm den Rücken des Brasilianers und arbeitete aus der Backmount an mehreren Rear-Naked Choke-Versuchen, die schlussendlich ohne Erfolg bleiben.
Davon angestachelt und wohlwissend, dass er die erste Runde abgegeben hatte, drehte Pereira in den Folgerunden auf, kontrollierte den Standkampf zu großen Teilen und verhinderte Takedown-Versuche von Blachowicz. Dieser blieb zwar selbst gefährlich im Stand, überließ jedoch zu oft Pereira die Offensive.
Im dritten Durchgang konnte der Pole noch einmal einen Takedown sichern, aus der Guard jedoch nicht mehr viel Schaden anrichten.
Am Ende waren sich die Punktrichter uneinig und werteten den Fight geteilt nach Punkten für Pereira, der durch den knappen Punktsieg einen guten Start in die neue Gewichtsklasse hinlegen konnte und darauf den Titelkampf foderte.
Wie bereits berichtet, legte Jamahal Hill den Gürtel aufgrund einer Achillessehnenverletzung ab, somit ist der Gürtel vakant. Die Chancen stehen somit gut für den Brasilianer nach diesem Erfolg ganz oben mitzuspielen.
Die Begegnung zwischen Stephen Thompson und Michel Pereira fiel aus, nachdem der Brailianer das Gewicht nicht packte. Dafür rückte der Schwergewichtskracher aus dem Vorprogramm nach oben.
Dabei brachte Derrick Lewis, die Halle zum Beben, als er gegen Marcos Rogerio de Lima mit einem eingesprungenen Knie traf, den Brasilianer damit spektakulär auf den Hosenboden katapultiere und dann mit Ground and Pound folge, um die Begegnung in nur 33 Sekunden zu beenden.
Bobby Green dominierte zuvor seinen Auftritt gegen Tony Ferguson, ließ dem Altmeister keine Chance und dominierte ihn im Stand. Kurz vor Ende der dritten Runde zwang er Ferguson sogar im Arm-Triangle Choke überraschend zur Aufgabe.
Michael Chiesa fand nicht in die Partie gegen Kevin Holland und wurde im D’Arce Choke nach nur 2:39 Minuten aus dem Kampf genommen.
Anbei findet ihr alle Ergebnisse in der Übersicht:
UFC 291
29. Juli 2023
Delta Center, Salt Lake City, Utah, USA
BMF-Titelkampf
Justin Gaethje bes. Dustin Poirier durch KO (Head Kick) nach 1:00 in Rd. 2
Alex Pereira bes. Jan Blachowicz geteilt nach Punkten (28-29, 29-28, 29-28)
Derrick Lewis bes. Marcos Rogerio de Lima durch TKO (Flying Knee & Schläge) nach 0:33 in Rd. 1
Bobby Green bes. Tony Ferguson durch Arm-Triangle Choke nach 4:54 in Rd. 3
Kevin Holland bes. Michael Chiesa durch D’Arce Choke nach 2:39 in Rd. 1
Vorprogramm 2 (ufc.tv)
Gabriel Bonfim bes. Trevin Giles durch Guillotine Choke nach 1:13 in Rd. 1
CJ Vergara bes. Vinicius Salvador einstimmig nach Punkten (29-28, 29-28, 29-28)
Roman Kopylov bes. Claudio Ribeiro durch KO (Head Kick) nach 0:33 in Rd. 2
Jake Matthews bes. Darrius Flowers durch Rear-Naked Choke nach 2:37 in Rd. 2
Vorprogramm 1 (ufc.tv)
Uros Medic bes. Matthew Semelsberger durch TKO (Spinning Backfist & Schläge) nach 2:36 in Rd. 3
Miranda Maverick bes. Priscila Cachoeira durch Armbar nach 2:11 in Rd. 3
(Foto Credit: ZUFFA LLC/Endeavor)