Die UFC kehrt am 8. April nach fast zwei Jahrzehnten nach Miami zurück. Alex Pereira und Israel Adesanya treffen im Main Event von UFC 287 in einem Rückkampf um den Mittelgewichts-Titel zum inzwischen vierten Mal aufeinander. Gilbert Burns hofft indes, Jorge Masvidal die Heimkehr im Co-Hauptkampf vor heimischen Fans im Kaseya Center zu verderben.
Sowohl das Vor- als auch das Hauptprogramm von UFC 287 werden auf dem UFC Fight Pass übertragen, das Hauptprogramm als PPV. Die Main Card wird indes kostenfrei als Teil des Abos auf DAZN gezeigt und bietet auch Kommentar in Deutsch an.
Anbei die Startzeiten:
Vorprogramm 1 (ufc.tv): Sonntag, 9. April, 00:00 Uhr
Vorprogramm 2 (ufc.tv): Sonntag, 9. April, 02:00 Uhr
Hauptprogramm (ufc.tv/DAZN): Sonntag, 9. April, 04:00 Uhr
Im Hauptkampf des Abends stehen sich Israel Adesanya und Alex Pereira erneut gegenüber. Beide hatten vor einigen Jahren im Ring bereits zweimal die Klingen gekreuzt – dort jedoch im Kickboxen. Den ersten Kampf, im April 2016, verlor Adesanya einstimmig nach Punkten. Im Rückkampf, knapp ein Jahr später, im März 2017, wurde der heutige UFC-Champion mit einem linken Haken brutal ausgeknockt. Klar, dass der Nigerianer sich seitdem eine Revanche wünschte. Im MMA war er schließlich der Platzhirsch, dominierte die Gewichtsklasse seit einigen Jahren und erwartete den “MMA-Neuling” im November 2022 in seiner sechsten Titelverteidigung.
Mit nur insgesamt sieben MMA-Kämpfen und drei Siegen in der UFC bekam Pereira die großen Chance, sich im Mittelgewicht zum König zu krönen. Die früheren Erfolge über “Izzy” halfen dabei, die Karriereleiter schnell hinaufzuklettern. Gleichzeitig schickte der Brasilianer Andreas Michailidis und Sean Strickland mit knallharten Knock-outs ins Land der Träume und zeigte so seine Qualitäten. Obwohl es anfangs nicht danach aussah im Titelkampf, gelang Pereira schlussendlich das Triple gegen den Titelträger aus Neuseeland. Spektakulär schlug er Adesanya, der seit 2019 ein dominanter Champion war, in der fünften Runde durch TKO und bestieg so den Thron im Mittelgewicht.
Jetzt wird es Zeit für das vierte Aufeinandertreffen der beiden Streithähne, die sich in den letzten Wochen besonders via Social Media gegenseitig aufbauten. Der Druck lastet auf Adesanya, von dem viele Experten erwarten, dass er sich den Titel zurückholt, um den Höhenflug der letzten Jahre wieder aufnehmen zu können. Izzy kommentierte die Situation bei der Pressekonferenz wie folgt: “Das ist mein Eminem-Moment, mein „8 Mile“-Moment. Du bekommst einen Chance, diese musst du nutzen, diese Gelegenheit kommt nur einmal im Leben.“
Im Co-Main Event erwartet Gilbert Burns, dass Jorge Masvidal motivierter als je zuvor auflaufen wird, schließlich hat “Gamebred” angekündigt bei einer möglichen Niederlage seine Handschuhe an den Nagel zu hängen. Burns erzählte im Vorfeld, Masvidal bei dieser Entscheidung helfen zu wollen und plant somit die Karriere des BMF-Champions vor heimischem Publikum zu beenden. Beide Athleten leben und trainieren seit vielen Jahren in Miami, sodass man hier von einem Lokalderby im Octagon sprechen kann.
Der Brasilianer Burns überzeugte zuletzt mit einer starken Leistung gegen Khamzat Chimaev, knockte den Schweden dabei auch schwer an, verlor jedoch knapp nach Punkten. Darauf besiegte der 36-Jährige Neil Magny dominant durch Arm-Triangle Choke und will mit einem weiteren Triumph einen ordentlichen Auftrieb generieren, um ins Weltergewichts-Titelrennen einsteigen zu können.
Masvidal ist einer der Kult-Kämpfer, die aus der Streetfighter-Zeit um Kimbo Slice bekannt wurden. Der Boxer stieg 2003 ins MMA ein und kam schließlich über Bodog, Strikeforce und Bellator zur UFC. Dort ist er seit 2013 ein fester Bestandteil des Kaders und machte sich mit dem spektakulären Flying-Knee-KO gegen Ben Askren unsterblich in so ziemlich jedem UFC-Highlight-Video. Eine Begegnung darauf bezwang er Nate Diaz, im Duell um den BMF-Titel – BMF stand dabei für ‘Baddest Motherf***** in the Game’ und wurde von Dwayne “The Rock” Johnson übergeben.
Der Sohn einer peruanischen Mutter und eines kubanischen Vaters wurde damit zum Superstar, nicht nur in Miami, sondern für UFC-Fans weltweit. Der darauf folgende Titelkampf gegen Kamaru Usman veränderte jedoch den rasanten Anstieg der Flugbahn in Punkto Popularität. Masvidal verlor zwei Kämpfe gegen Usman, wurde dabei im zweiten Fight brutal KO geschlagen. Eine dritte Niederlage in Serie folgte gegen Colby Covington – der Stern am Himmel stürzte ab. Aus diesem Grund denkt der 38-Jährige nun über seinen Rücktritt nach.
„Wenn ich verliere, höre ich wahrscheinlich auf”, so Masvidal. “Aber ein Sieg gegen Gilbert bedeutet, dass die Dinge wieder in die richtige Bahn gelenkt werden. Wenn ich also die Würfel werfe und alles richtig mache, gehe ich wieder in Richtung Titel.” Alles oder nichts für Masvidal. Das dürfte spannend werden.
Zuvor steigen weitere UFC-Veteranen in den Käfig, die actionreiche Schlachten versprechen, wie Rob Font gegen Adrian Yanez oder Kevin Holland gegen Santiago Ponzinibbio, aber auch Dana Whites Contender Series-Star Raul Rosas Jr. ist mit von der Partie.
Das Vorprogramm ist ebenfalls hochkarätig besetzt mit Chris Curtis gegen Kelvin Gastelum, Auftritten von Michelle Waterson-Gomez oder z.B. Gerald Meerschaert, der den sehr gehypten Joe Pyfer empfängt.
Das Countdown-Video vor UFC 287 ist für kurze Zeit hier zu sehen:
Anbei findet ihr das gesamte Kampfprogramm in der Übersicht:
UFC 287: Pereira vs. Adesanya 2
8. April 2023
Kaseya Center, Miami, USA
Hauptprogramm (DAZN/ufc.tv)
Alex Pereira vs. Israel Adesanya
Gilbert Burns vs. Jorge Masvidal
Rob Font vs. Adrian Yanez
Kevin Holland vs. Santiago Ponzinibbio
Raul Rosas Jr. vs. Christian Rodriguez
Vorprogramm Teil 2 (ufc.tv)
Kelvin Gastelum vs. Chris Curtis
Michelle Waterson-Gomez vs. Luana Pinheiro
Gerald Meerschaert vs. Joe Pyfer
Karl Williams vs. Chase Sherman
Vorprogramm Teil 1 (ufc.tv)
Cynthia Calvillo vs. Lupita Godinez
Ignacio Bahamondes vs. Trey Ogden
Steve Garcia vs. Shayilan Nuerdanbieke
Jaqueline Amorim vs. Sam Hughes
(Foto Credit: ZUFFA LLC)