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22 de März de 2023Sieben Monate nach dem überraschenden Titelwechsel im Weltergewicht kam es bei UFC 286 in der O2-Arena Londons zum erneuten Duell zwischen Leon Edwards und Kamaru Usman, nur dieses Mal mit vertauschten Rollen. Zuvor brachte sich im Leichtgewichtsduell zwischen Justin Gaethje und Rafael Fiziev ein neuer Titelaspirant in Stellung.
Sowohl das Vor- als auch das Hauptprogramm von UFC 286 ist im UFC Fight Pass zu sehen, die Main Card kostenpflichtig als PPV. Das Hauptprogramm wird indes kostenfrei als Teil des Abos auf DAZN gezeigt und bietet auch Kommentar in Deutsch an.
Nachdem er vor einem halben Jahr in letzter Minute seinen Titel an Leon Edwards verloren hatte, drängte Kamaru Usman auf eine schnelle Revanche, um die Kräfteverhältnisse im Weltergewicht richtig zu stellen. Doch genau wie im letzten Aufeinandertreffen erwischte Leon Edwards den besseren Start. Der Champion blieb außen und hielt Usman mit Kicks zum Körper und den Beinen auf Distanz.
Zwar schaffte es Usman, Edwards gelegentlich mit dem Rücken an den Zaun zu drücken, auf die Matte konnte er ihn nicht zerren. Das änderte sich im zweiten Durchgang. Von Beschwerden an den Ringrichter unterbrochen, wurde Usman aktiver, landete einen ersten Takedown und punktete mit kurzen Schlägen im Clinch. Edwards blieb konzentriert, kam mit langen Händen durch und bearbeitete weiterhin den Körper.
Der Champion war bestens auf seinen Widersacher eingestellt und ließ sich kaum am Käfig festnageln. Auch Meidbewegungen und Takedown-Defense waren vom Herausforderer kaum zu knacken. Spannung trat erst auf, als Edwards nach einem Griff in den Zaun in Runde 3 ein Punkt abgezogen wurde. Doch wirklich in Gefahr schien Edwards nie.
Usman versuchte Druck zu machen, seine Bemühungen gingen jedoch meist ins Leere. Stattdessen war es a Ende noch einmal Leon Edwards, der im letzten Durchgang den Head Kick auspackte, weiter mit langen Händen attackierte und die letzten Minuten bestimmte. Nach 25 Minuten hieß es unter dem Jubel Tausender Fans in der O2-Arena „And Still Welterweight Champion Of The World“. Mit Colby Covington steht der nächste Herausforderer für Edwards scheinbar schon fest.
Gaethje und Fiziev werden dem Hype gerecht
Im Co-Main Event brannten die Top-Leichtgewichte Justin Gaethje und Rafael Fiziev ein Feuerwerk im Käfig ab. Von der ersten Sekunde an flogen Leg Kicks und harte Fäuste durch den Käfig. Fiziev arbeitete mit langen Tritten und schnellen Kombinationen vor allem gegen den Körper, während Gaethje wilde Schwinger abfeuerte. „Ataman“ verfehlte in der ersten Runde nur knapp ein Flying Knee gegen den abtauchenden Amerikaner.
Fizievs Taktik schien aufzugehen. Von Körpertreffern mürbe, wurde Gaethjes Deckung offener, sodass der Aserbaidschaner klare Treffer setzen konnte. Doch der Amerikaner gab nicht auf, sondern schlug eifrig mit. Nicht nur das, in der dritten Runde setzte Gaethje nun verstärkt auf den Jab und jagte Uppercuts durch Fizievs Deckung.
Der Aserbaidschaner wurde passiver, sein rechtes Auge immer zugeschwollener und in letzter Sekunde gelang Gaethje sogar noch ein Takedown. Damit überzeugte der Amerikaner die Punktrichter, die ihm mehrheitlich den Punktsieg zusprachen. Ein weiterer Banger in der actionreichen Karriere des „Highlights“.
Zuvor machte Gunnar Nelson kurzen Prozess mit Bryan Barberena und ließ ihn schon in der ersten Runde in einer Armbar abklopfen. Marvin Vettori und Roman Dolidze eröffneten die Main Card mit einem wilden Schlagabtausch über drei Runden, den am Ende der Italiener nach Punkten gewann. Anschließend musste Casey O’Neill gegen Jennifer Maia die erste Niederlage ihrer Karriere wegstecken.
Briten feiern im Vorprogramm
Im Vorprogramm sorgten die Kämpfer Großbritanniens für gute Stimmung. In neun von zehn Vorkämpfen standen Athleten aus England, Schottland oder Wales, die zehnte war Veronica Hardy, Ehefrau des früheren UFC-Kämpfers Dan Hardy. Zittern musste Federgewicht Lerone Murphy, der sich einen spannenden Kampf mit Newcomer Gabriel Santos lieferte und knapp nach Punkten gewann.
Muhammad Mokaev feierte mit einem Rear-Naked Choke über Jafel Filho seinen vierten UFC-Sieg, nachdem er aus einer engen Kneebar herausgekommen war. Mit der gleichen Technik beendete Jack Shore das Vorprogramm im Federgewichts-Debüt gegen Makwan Amirkhani.
Spielverderber war im Vorprogramm einzig der Israeli Yanal Ashmoz. Der 27-jährige fing einen Kick von Sam Patterson ab, brachte den Engländer aus dem Gleichgewicht und traf im Fall mit einer Linken zur Schläfe, bevor weitere Treffer den Rest erledigten. Patterson war so benebelt, dass er anschließend mit Ringrichter Marc Goddard grapplen wollte.
Anbei die Ergebnisse in der Übersicht:
UFC 286
18. März 2023
The O2 in London, England
Titelkampf im Weltergewicht
Leon Edwards (c) bes. Kamaru Usman mehrheitlich nach Punkten (48-46, 48-46, 47-47)
Justin Gaethje bes. Rafael Fiziev mehrheitlich nach Punkten (29-28, 29-28, 28-28)
Gunnar Nelson bes. Bryan Barberena via Armbar nach 4:51 in Rd. 1
Jennifer Maia bes. Casey O’Neill einstimmig nach Punkten (30-27, 29-28, 29-28)
Marvin Vettori bes. Roman Dolidze einstimmig nach Punkten (29-28, 29-28, 30-27)
Vorprogramm 2
Jack Shore bes. Makwan Amirkhani via Rear-Naked Choke nach 4:27 in Rd. 2
Chris Duncan bes. Omar Morales geteilt nach Punkten (29-28, 27-30, 29-28)
Yanal Ashmoz bes. Sam Patterson via TKO (Schläge) nach 1:15 in Rd. 1
Muhammad Mokaev bes. Jafel Filho via Rear-Naked Choke nach 4:32 in Rd. 3
Vorprogramm 1
Lerone Murphy bes. Gabriel Santos geteilt nach Punkten (29-28, 28-29, 29-28)
Christian Leroy Duncan bes. Dusko Todorovic via TKO (Verletzung) nach 1:52 in Rd. 1
Jake Hadley bes. Malcolm Gordon via TKO (Schläge) nach 1:01 in Rd. 1
Joanne Wood bes. Luana Carolina nach Punkten (30-27, 29-28, 28-29)
Jai Herbert vs. Ludovit Klein endet mehrheitlich unentschieden (29-27, 28-28, 28-28)
Veronica Hardy bes. Juliana Miller einstimmig nach Punkten (30-27, 30-27, 30-27)
(Foto Credit: ZUFFA LLC)