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14 de Februar de 2023UFC 284 bot mit Islam Makhachev gegen Alexander Volkanovski einen der größten Fights der Geschichte. Zwei aktive Titelträger standen sich im direkten Duell gegenüber. Auf dem Spiel stand der Gürtel von Leichtgewichtschampion Makhachev. Gekämpft wurde in Volkanovskis Heimat, Australien. Im Co-Main Event wurde der Interims-Titel im Federgewicht vergeben. Das große Spektakel fand in der Nacht zum 12. Februar in der RAC Arena in Perth statt.
Die Veranstaltung ist im Re-Live kostenfrei als Teil des Abos auf DAZN zu sehen sowie kostenpflichtig als PPV im UFC Fight Pass.
Der “Champion vs. Champion-Superfight in Down Under” bot eine ganz besondere Attraktion, schließlich stand hier der Federgewichtschampion dem aktuellen Leichtgewichtschampion gegenüber. Alexander Volkanovski stieg eine Gewichtsklasse auf, um seinen Legendenstatus in der UFC mit einem Erfolg im Stil von David gegen Goliath zu zementieren. Der nicht nur wegen der Gewichtsklasse, sondern auch bei den Wettanbietern haushohe Favorit Islam Makhachev hingegen wurde auf die Probe gestellt.
Im Stand war der kleinere Mann deutlich spritziger. Der Australier verstand es gut, die Distanz zu überbrücken und mit schnellen Fäusten zu punkten. Makhachev blieb auf Abstand und antwortete mit Kicks, ging dann selbst in die Offensive und traf mit einer guten Linken, gefolgt von einem Head Kick. Am Zaun angekommen, sicherte der Dagestani einen Takedown und arbeitete dann an einem Neck Crank, nachdem Volkanovski den Rear-Naked Choke gut verteidigte.
Im zweiten Durchgang wurde der Leichtgewichtschampion dann durchgerüttelt. Volkanovski drehte auf, wurde dann jedoch wieder zu Boden gebracht, kam kurz darauf wieder auf die Beine. Einen Takedown später, landete der Australier kurzzeitig in der Oberlage. Wieder im Stand wurde es zum offenen Duell, bis Makchachev erneut die Distanz verkürzte und seinen Gegner an den Zaun drückte. Dort tauschten beide Knie aus, Volkanovski zog noch vereinzelte Aufwärtshaken ins Ziel.
Im dritten Durchgang war es dann Volkanovski, der einen Zahn zulegte und Fäuste sowie Kicks fliegen ließ, die Makhachev sichtlich beeindruckten. Dieser versteifte sich auf Konter und überließ damit Volkanovski zu großen Teilen die Offensive. Eine Runde darauf ging es wieder auf den Boden, wo Makhachev einen Body-Triangle ansetzte und seinen Gegner kontrollierte. Hierbei war es jedoch der Australier, der die Fäuste nach hinten schlug und versuchte, den hinter ihm klammernden Makhachev Schaden zuzufügen.
Im finalen Durchgang suchte der Sambo-Spezialist erneut Takedowns, doch Volkanovski verteidigte gut, brachte seine Hüfte aus der Schusslinie und bestrafte die TKD-Ansätze mit schnellen Fäusten. Makchachev ging mit Knien durch die Mitte, kassierte dabei Hände vom Australier. Der Titelverteidiger wurde sichtlich langsamer, während Volkanovski den Endpsurt einleitete. Harte rechte Fäuste rüttelten Makchachev durch, er rettete sich mit einem Guard-Pull und klammerte den auf sich liegenden Volkanovski an sich. Der Herausforderer befreite sich jedoch und ließ hartes Ground and Pound herabregnen, bis der Ringgong ertönte.
Ein spannender Kampf, der über die volle Distanz ging, bei dem Makchachev mit strategischen Takedowns und guter Kontrolle große Teile der Begegnung beherrschte, während Volkanovski in Punkto Schaden deutlich die Nase vorne hatte, ganz besonders auch im finalen Teil der Begegnung. Optisch war Makchachev sichtlich gezeichnet, während Volkanovski kaum Blessuren aufwies.
Die Punktrichter waren gefragt und diese gaben eine einstimmige Punktentscheidung bekannt. Makchachev gewann die Partie mit 48-47, 48-47, und 49-46. Volkanovski war sichtlich unzufrieden, ebenso wie die heimischen Fans in Australien, die ihren Unmut lautstark zum Ausdruck brachten. Volkanovski sprach sich positiv darüber aus, einen Rückkampf gegen Makchachev bestreiten zu wollen.
Auf der Abschlusskonferenz äußerte sich Makchachev ebenfalls zum Ergebnis und erklärte, dass er seiner Meinung nach „mindestens drei Runden gewonnen“ habe.
„Ich wähle niemals meine Gegner“, erklärte der Leichtgewichtschampion weiter bzgl. eines möglichen Rückkampfs. „Wenn Dana (White) mich anruft, werde ich bereit sein.“
Wenige Minuten und auch Stunden nach der Veranstaltung wurde in sozialen Medien fleißig weiter diskutiert. Bekannte Namen wie Nate Diaz, Joe Rogan oder Henry Cejudo waren der Meinung, dass Volkanovski als Sieger aus dieser Begegnung hätte gehen sollen.
Yeah right Islam got his asss whooped
— Nathan Diaz (@NateDiaz209) February 12, 2023
Joe Rogan scored the fight for Alexander Volkanovski ✍️ #UFC284 pic.twitter.com/u877u019V7
— Chamatkar Sandhu (@SandhuMMA) February 12, 2023
Fans brachten gar Vergleiche mit Sean O’Malley gegen Petr Yan an. Eine Begegnung, die auch kontrovers debattiert wurde.
So Alexander Volkanovski somehow LOST to Islam Makhachev but he outstriked him and overall did better. Only thing Islam had was Takedowns & more control time..
But Petr Yan lost to Sean O’Malley when outstriked him AND had more control time..
THIS IS A ROBBERY 💯
ALEX = 🏆🏆 pic.twitter.com/wpwK2nr8Zn
— LxckTV (@LxckTV) February 12, 2023
Im Co-Main Event feuerten Yair Rodriguez und Josh Emmett anfangs aus allen Rohren. Hier stand der Interims-Titel im Federgewicht auf dem Spiel, den Emmett mit aller Match gewinnen wollte. Jedenfalls machte er den Eindruck in der ersten Runde, in der er Vollgas gab und Rodriguez mit einer wuchtigen Rechten zu Boden schickte. Elbows und Ground and Pound brachten Rodriguez weiter in Gefahr, doch der Mexikaner überstand die Runde.
Im zweiten Durchgang schien Emmett Luft zu benötigen. Der US-Amerikaner hatte sich ausgepowert, auf der Suche zum vorzeitigen Finish. Das spürte Rodriguez und erhöhte nun selbst den Druck. Body Kicks setzten Emmett zu, doch dieser biss auf die Zähne und feuerte mit. Eine hitzige Partie, die die Zuschauer hörbar begeisterte.
Ein Ellenbogen von Rodriguez schüttelte Emmett durch – kurz darauf folgte ein eingesprungenes Knie, an das sich Emmett klammerte und dadurch den Takedown bekam. Rodriguez antwortete vom Rücken aus mit Ellenbogen, wechselte dann von einen Armbarversuch zum Triangle und erwischte Emmett damit. Der Amerikaner war gefangen und musste abklopfen.
Der neue Titelträger aus Mexiko erwartet nun einen Kampf gegen den amtierenden Federgewichtschampion Alexander Volkanovski, sofern dieser keinen Rückkampf gegen Islam Makchachev bestreiten wird.
Jack Della Maddalena und Justin Tafa begeisterten die Fans in Perth, als sie als Lokalmatadoren vorzeitige Siege einfuhren. Jimmy Crute und Alonzo Menifield trennten sich nach einem knappen Duell mit einer mehrheitlichen Punktentscheidung für den Australier.
Alle Ergebnisse findet ihr anbei in der Übersicht:
UFC 284
11. Februar 2023
RAC Arena, Perth, Australien
Titelkampf im Leichtgewicht
Islam Makhachev bes. Alexander Volkanovski einstimmig nach Punkten (48-47, 48-47, 49-46)
Titelkampf im Federgewicht
Yair Rodriguez bes. Josh Emmett durch Triangle Choke nach 4:19 in Rd. 2
Jack Della Maddalena bes. Randy Brown durch Rear-Naked Choke nach 2:13 in Rd. 1
Justin Tafa bes. Parker Porter durch KO (Schlag) nach 1:06 in Rd. 1
Jimmy Crute bes. Alonzo Menifield mehrheitlich nach Punkten (29-27, 28-28, 28-28)
Vorprogramm 2
Modestas Bukauskas bes. Tyson Pedro einstimmig nach Punkten (30-27, 29-28, 29-28)
Joshua Culibao bes. Melsik Baghdasaryan durch Rear-Naked Choke nach 2:02 in Rd. 2
Kleydson Rodrigues bes. Shannon Ross durch TKO (Body Kick und Schläge) nach 0:59 in Rd. 1
Jamie Mullarkey bes. Francisco Prado einstimmig nach Punkten (30-27, 30-27, 30-27)
Vorprogramm 1
Jack Jenkins bes. Don Shainis einstimmig nach Punkten (30-27, 30-27, 29-28)
Loma Lookboonmee bes. Elise Reed durch Rear-Naked Choke nach 0:44 in Rd. 2
Blake Bilder bes. Shane Young einstimmig nach Punkten (30-27, 30-27, 29-28)
Elves Brenner bes. Zubaira Tukhugov geteilt nach Punkten (29-28, 28-29, 30-27)
(Foto Credit: ZUFFA LLC)