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23 de Oktober de 2022UFC 280 steht vor der Tür! Hier gibt es die Vorschau auf die Knaller-Show mit „do Bronx“ Oliveira, Makhachev, Sterling u.v.m.
Der Event des Jahres? Es wird jedenfalls schwierig, aus den vergangenen oder in den kommenden Monaten eine Veranstaltung vom Kaliber wie diese hier auszugraben. UFC 280 ist ein Kracher – von zwei Titelkämpfen über diverse Action-Garanten bis hin zu Durchbruchs-Chancen für junge Top-Talente. Ja, UFC 280 dürfte der Event des Jahres werden.
Titelkämpfe
In Zeiten massiver Fluktuation kann eine handelsübliche UFC-Karriere schon mal nach zwei bis drei Jahren wieder vorbei sein. Charles „do Bronx“ Oliveira (33-8-0(1)) hat elf Jahre (und zwei Gewichtsklassen) gebraucht, um zum König der Leichtgewichte zu werden. Und mindestens in den Herzen der MMA-Welt ist er das immer noch – obwohl ihm der Titel nach seinem Dilemma auf der Waage im Mai bei UFC 274 aberkannt wurde. Am Folgetag schlug er dennoch Justin Gaethje. Genau wie zuvor zehn andere Gegner am Stück, neun davon vorzeitig, darunter Dustin Poirier, Michael Chandler und Kevin Lee.
Seinen inoffiziellen Titel wieder offiziell machen will das BJJ-Ass mit den neu entdeckten harten Fäusten gegen den Mann, der das das Erbe Khabib Nurmagomedovs weiterführen soll. Islam Makhachev (22-1) geht dank einer K.o.-Niederlage aus dem Jahr 2015 (gegen Adriano Martins) ohne den Druck des Unbesiegten in seine erste Titelchance. Dafür mit dem Wohlwollen der Fans in Abu Dhabi im Rücken, mit Nurmagomedov in seiner Ecke – und zehn Siegen am Stück auf dem Konto, das zuletzt auch vermehrt vorzeitige Siege u.a. gegen Drew Dober, Thiago Moises, Dan Hooker und Bobby Green verbucht.
Am Samstag wird sich zeigen, ob dem vielleicht unwahrscheinlichsten Karriere-Comeback der UFC ein weiteres, glorreiches Kapitel angehängt wird oder ob das Leichtgewicht nach kurzer Pause bald wieder fest von Dagestan aus regiert wird.
Zuvor sucht Bantamgewichts-Champion Aljamain „Funkmaster“ Sterling (21-3) weiter nach dem Respekt, der ihm vonseiten der Fans nicht immer entgegengebracht wird. Der manchmal quälend methodisch kämpfende, dabei meist sehr vorlaute New Yorker eckt an. Nicht nur, weil er seinen Gürtel wenig glamourös via Disqualifikation gewonnen hat.
Dabei hat Sterling sich nach einem mal mehr, mal weniger beeindruckenden Start seiner UFC-Karriere bis in die Weltspitze gemausert. Dort gehört er mittlerweile zweifellos hin. Einen klaren, unkontroversen Sieg gegen Ex-Champion T.J. Dillashaw (17-4) wird er dennoch brauchen, um das endlich allseits bekannt zu machen. Dillashaw genießt seinerseits einen, gelinde gesagt, wackligen Ruf: Ob der sich von seinem positiven Doping-Test jemals wieder erholen wird, darf bezweifelt werden. Völlig unkontrovers dagegen ist die Feststellung, dass Dillashaw auch Jahre nach seinen Prestige-Siegen gegen Renan Barao und Cody Garbrandt (je zweimal) noch eine hammerharte Aufgabe für jedes Bantamgewicht ist.
Hauptprogramm
Ebenfalls im Bantamgewicht könnte sich, in Dana Whites Worten, der nächste Conor McGregor der Welt ankündigen. „Suga“ Sean O’Malley (15-1-0(1)) kennt man als MMA-Fan zwar längst, den Durchbruch hat der hochtalentierte 27-Jährige kämpferisch allerdings noch nicht gehabt. Ging es gegen große Namen, ging immer irgendetwas schief – gegen Marlon Vera verletzte „Suga“ sich, gegen Pedro Munhoz führte ein Finger ins gegnerische Auge zum ergebnislosen Kampfende. Blöd gelaufen, denn dass er spektakuläre Siege holen kann, hat er längst bewiesen.
Nun bekommt der charismatische Aufsteiger Ex-Champion Petr „No Mercy“ Yan (16-3) vorgesetzt – ein riesiger Schritt nach vorne. Yan scheiterte im April nur knapp nach Punkten daran, sich seinen durch Disqualifikation an Sterling verlorenen Gürtel zurückzuholen. Schlägt er O’Malley, könnte er schon bald eine neue Chance bekommen. Verliert er, hat die UFC einen neuen Superstar.
Im Apex in Las Vegas hätte auch der vorvorvorletzte Kampf von UFC 280 noch problemlos eine Fight Night anführen können. In diesem trifft Beneil Dariush (21-4-1) auf Mateusz „Gamer“ Gamrot (21-1-0(1)). Dariush hat sich heimlich, still und leise eine sieben Kämpfe starke Siegesserie erarbeitet. Um ganz nach vorne zu kommen, braucht er allerdings weniger uninspirierte Punktsiege wie zuletzt den gegen einen alternden Tony Ferguson und mehr adrenalinbefeuernde Kracher wie das Comeback-Knockout gegen Drakkar Klose. Gegner Gamrot zumindest bringt den Kampfstil für solche Feuerwerke. Der Pole, frisch von seinem ersten Hauptkampf-Sieg gegen Arman Tsarukyan im Juni, hat zuvor nacheinander Scott Holtzman, Jeremy Stephens und Carlos Diego Ferreira gefinished.
Vorprogramm
Der Abu-Dhabi-Abstecher der UFC ist so stark gebaut, dass sich die relevanten Matchups bis in die Vorkämpfe ziehen. Zuerst sei hier der Weltergewichtskampf zwischen Belal „Remember the Name“ Muhammad (21-3-0(1)) und Sean Brady (15-0) erwähnt. Der ist nicht nur für diejenigen, zahlreichen Fans interessant, die Muhammad wegen dessen kontrollbasierten Kampfstils eine krachende Niederlage durch die harten Hände von Top-Talent Brady wünschen – sondern auch für die gesamte Weltergewichtsklasse.
Nach starken Siegen gegen Kaliber wie Demian Maia, Stephen Thompson und Vicente Luque (Muhammad) oder Michael Chiesa und Jake Matthews (Brady) hätten beide Kämpfer jedes Recht, mit einem weiteren Erfolg in Abu Dhabi für Anfang 2023 einen der ganz großen Namen einzufordern.
Weniger relevant für die eigene Gewichtsklasse – in diesem Fall die bis 93 Kilo –, aber mit gesteigertem Action-Potenzial präsentiert sich auch das europäische Duell zwischen dem Ukrainer Nikita „The Miner“ Krylov (28-9) und dem Schweizer Volkan „No Time“ Oezdemir (18-6). Beide Veteranen sind weit weg vom Titelgeschehen, haben aber im Sommer bei UFC London Niederlagen-Serien durchbrochen. Auf ihre Siege gegen Alexander Gustafsson bzw. Paul Craig wollen sie nun aufbauen. Für wilde Schlagwechsel sind sie ohnehin lange bekannt.
Im Auge behalten darf man auch Muhammad „The Punisher“ Mokaev (8-0-0(1)). Der erst 22-jährige Brite bekommt nach Siegen gegen Cody Durden und Charles Johnson in London nun mit dem Kanadier Malcolm „X“ Gordon (14-5) seinen ersten UFC-Auslandseinsatz und dazu einen starken Mann vor die Fäuste. Gewinnt er auch hier, darf man im kommenden Jahr Großes vom Newcomer erwarten.
Anbei das gesamte Programm im Überblick:
UFC 280
Samstag, 22. Oktober 2022
Etihad Arena in Abu Dhabi, VAE
Hauptprogramm (DAZN / ufc.tv)
Charles Oliveira vs. Islam Makhachev
Aljamain Sterling vs. T.J. Dillashaw
Petr Yan vs. Sean O’Malley
Beneil Dariush vs. Mateusz Gamrot
Katlyn Chookagian vs. Manon Fiorot
Vorprogramm (DAZN / ufc.tv)
Belal Muhammad vs. Sean Brady
Makhmud Muradov vs. Caio Borralho
Nikita Krylov vs. Volkan Oezdemir
Armen Petrosyan vs. A.J. Dobson
Abubakar Nurmagomedov vs. Gadzhi Omargadzhiev
Muhammad Mokaev vs. Malcolm Gordon
Karol Rosa vs. Lina Länsberg