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9 de Juli de 2023Die Professional Fighters League (PFL) sorgte für viel Action mit dem Auftakt in Berlin. Die zweite Ausgabe von “PFL Europe” fand in der Bundeshauptstadt am 8. Juli statt. In der Verti Music Hall kam es zu spannenden Partien, in denen auch zahlreiche heimische Athletinnen und Athleten an den Start gingen. Der Abend startete sehr gut, aus deutscher Sicht, endete jedoch mit einer KO-Niederlage des Lokalmatadoren im Main Event.
Alle PFL-Veranstaltungen werden in Deutschland live auf DAZN übertragen. PFL Europe 2 ist auch im Re-Live zu sehen.
Es war die große Chance für Farbod Iran Nezhad auf ganz großer Bühne zu punkten – und das als Publikumsliebling vor den eigenen Fans in der Heimat. Der gute Ringer vom Spitfire und Sayyato Gym aus Berlin ließ auch keine Sekunde vergehen, sondern ging mit dem Rundengong direkt zum Takedown über.
Der Italiener war jedoch darauf gefasst und verteidigte die mehrfachen und beherzten Angriffe von Iran Nezhad mit gutem defensiven Wrestling, um schlussendlich auf den Beinen zu bleiben. Wieder im Stand feuerte Francesco Nuzzi dann einen linken High Kick ab, der fast eine identische Kopie des Kicks war, mit dem Leon Edwards damalig Kamaru Usman vom UFC-Thron stürzte.
Iran Nezhad sah diesen Kick, der hinter einem linken Jab maskiert war, nicht kommen und wurde voll im Gesicht getroffen. Der Berliner mit Wurzeln im Iran wurde von seinen Sinnen getrennt, fiel auf die Matte und wurde mit Ground and Pound bearbeitet, bis der Referee ins Geschehen eingriff, um ihn vor weiterem Schaden zu bewahren.
Nuzzi sicherte sich mit dem Erfolg nach 1:52 Minuten der ersten Runde einen Platz in den Playoffs im Bantamgewicht. Gleichzeitig hatte er durch den Triumph neun Kämpfe in Folge gewonnen.
Im Co-Hauptkampf lief die KO-Maschine aus Gelsenkirchen, Khurshed Kakhorov, auf Hochtouren. In der ersten Runde wurde der Gelsenkirchener richtig warm mit starken Lowkicks, die Moktar Benkaci sichtlich zusetzten. Dann kamen seine gefürchteten Fäuste dazu, die den Franzosen auch einmal zu Boden schickten, doch dieser zeigte sich als besonders zäh und hielt alle drei Runden durch.
Diese wurden von Kakhorov dominiert, der variabel blieb und im Stand die bessere Figur machte, während Benkacis Gesicht den Duellverlauf wiederspiegelte. Nach 15 Minuten Kampfzeit gab es keinen Zweifel daran, wer gewonnen hatte.
Kakhorov wurde einstimmig nach Punkten zum Sieger erklärt und gelang damit ins Halbfinale, das er am 30. September in Paris gegen den Schweden Ali Taleb bestreiten wird. Dieser schaffte die Qualifikation am gleichen Abend, als er das Schweizer Top-Talent Kenji Bortoluzzi mit einem linken Haken KO schlug.
Die 18-jährige Lorena Cubero stellte sich der größten Herausforderung ihrer noch jungen Karriere und setzte dabei ihre ungeschlagene Kampfbilanz von 3-0 aufs Spiel gegen die sehr routinierte Belgierin Griet Eeckhout. Nach einem ersten Abtasten im Stand und langen Händen von Cubero, feuerte Eeckhout mit kurzen Haken los, ging in den Clinch und konnte schlussendlich den Bodenkampf iniziieren. Die Gelsenkirchenerin verteidigte sich gut, kassierte Ground and Pound, überstand jedoch die teils gefährlichen Angriffe.
Gleichzetig zeigte sie der 32-jährigen Belgierin, dass sie nicht aufgeben wollte. Auch in den weiteren beiden Runden gelang es Eeckhout den Kampf auf den Boden zu verlagern und aus der Half-Guard oder Side Control für Gefahr zu sorgen. Cubero hingegen schaffte es nicht, selbst für Schaden zu sorgen, sie sammelte jedoch im ersten Härtetest ihrer noch jungen MMA-Laufbahn viel Erfahrung gegen die Bellator MMA-erfahrene Belgierin. Nach drei einseitigen Runden durfte Eeckhout ihre Hand als Siegerin in die Luft strecken.
Mit Anatolij Baal und Zafar Mohsen sollten zwei der besten Leichtgewichte Deutschlands im direkten Duell aufeinandertreffen. Der “Sibirische Tiger” musste sich jedoch auf einen neuen Gegner einstellen, denn GCP-Champion Mohsen sagte verletzungsbedingt ab. Seinen Platz übernahm der Spanier Sebas Santana Guedes. Trotz eines neuen Angriffsschemas und einer ganz anderen Körperform als Mohsen, schaffte es Baal sehr gut, sich gut eingestellt auf den neuen Kontrahenten zu zeigen.
Er geriet zawr kurzzeitig in Gefahr, als Brazilian-Jiu-Jitsu-Schwarzgurt Guedes einen Armbar und darauf einen Triangle Choke ansetzte, doch der Gelsenkirchener befreite sich und übernahm daraufhin die Kontrolle über die Begegnung. Harte Hände im Stand und gute Angriffe auf der Matte wurden zu viel für den Spanier.
Baal erhöhte den Druck und nahm Guedes mit Ground and Pound in der zweiten Runde aus dem Fight. Als Gewinner avancierte Baal und kämpft im September in Paris im Halbfinale des Turniers um 100.000 Euro.
Die Enfusion- und ONE Championship-erfahrene Christina Breuer gab ihr PFL-Debüt. Das Kickbox-Sternchen hatte nach ihrem ersten MMA-Erfolg im Mai direkt Lust auf mehr und wollte auf großer Bühne den zweiten Sieg in der für sie neuen Kampfsportart einfahren. Es gelang ihr gegen Ruby Mesu aus den Niederlanden.
Die Boxerin mit dem Kampfnamen “The Lady Tyson” hatte nicht die Härte, um mit Breuer mitzuhalten, die sie mit wuchtigen Händen Minute um Minute näher an den Rand einer Niederlage zwang. In Runde zwei gab es einen Volltreffer von Breuer, der Mesu durchrüttelte – diese wich nach hinten, schaute zum Referee und schien optisch einen Ausweg aus dem Käfig zu suchen. Breuer folgte mit einem Knie und weiteren Fäusten, bis der Referee dazwischenging und Mesu aus der Notlage befreite.
Die Organisation plant die besten MMA-Talente Europas im Laufe des Jahres 2023 wie folgt einzusetzen:
Am 8. Juli in der Verti Music Hall in Berlin, Deutschland
Am 30. September im Zenith Paris, Frankreich (Playoffs/Halbfinale)
Am 8. Dezember in der 3Arena in Dublin, Irland (Finale)
„Gewinnen und vorankommen, verlieren und nach Hause gehen“, so die Info in der offiziellen Pressemitteilung. Am Ende werden vier Champions gekrönt, die alle jeweils 100.000 US-Dollar mit nach Hause nehmen und die Chance haben, sich einen Platz in der globalen PFL-Saison in den vereinigten Staaten im Wert von 1 Million US-Dollar zu verdienen.
Alle PFL-Events werden während der lokalen Hauptsendezeiten live auf DAZN ausgestrahlt.
Anbei alle Ergebnisse in der Übersicht:
PFL Europe 2
8. Juli 2023
Verti Music Hall, Berlin
Francesco Nuzzi bes. Farbod Iran Nezhad durch KO (Head Kick & Schläge am Boden) nach 1:52 in Rd. 1
Khurshed Kakhorov bes. Moktar Benkaci einstimmig nach Punkten (30-27, 30-27, 30-26)
Griet Eeckhout bes. Lorena Cubero einstimmig nach Punkten (30-27, 30-27, 30-25)
Frans Mlambo bes. Dominique Wooding geteilt nach Punkten (29-28, 29-28, 28-29)
Ali Taleb bes. Kenji Bortoluzzi durch TKO (linker Haken & Schläge am Boden) nach 3:26 in Rd. 1
John Mitchell bes. Geisym Derouiche einstimmig nach Punkten (30-27, 30-27, 30-27)
Acoidan Duque bes. Alex Chizov endete im einstimmigen Unentschieden (28-28, 28-28, 28-28)
Lewis McGrillen bes. Amrali Saydoshurov durch KO (linker Haken) nach 0:12 in Rd. 2
Dylan Tuke bes. Connor Hughes einstimmig nach Punkten (29-28,29-28,29-28)
Jakub Kaszuba bes. Radu Maxim durch Rear-Naked Choke nach 3:18 in Rd. 1
Anatolij Baal bes. Sebas Santana Guedes durch TKO (Schläge) nach 4:16 in Rd. 2
Christina Breuer bes. Ruby Mesu durch TKO (Schläge) nach 3:12 in Rd. 2
(Foto Credit: PFL)