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19 de Juni de 2023Tschechiens Premium-Veranstalter kehrte mit Oktagon 44 wieder nach Deutschland zurück. Dabei wurde der Käfig erstmals in der Rudolf Weber-Arena in Oberhausen aufgebaut. Am 17. Juni wartete auf die Zuschauer ein spannendes Programm mit hochkarätigen Duellen. Im Main Event des Abends ging es um den Interims-Titel im Halbschwergewicht, der unter Alexander “Ironside” Poppeck und Pavol Langer vergeben wurde. Das große Millionen-Turnier von Oktagon MMA ging zudem in die entscheidende Phase. Die letzten vier verblieben Athleten traten an, um sich für die Halbfinals zu qualifizieren.
Die Veranstaltung kann auch im Re-Live auf der offiziellen Homepage von Oktagon MMA mitverfolgt werden.
Alex Poppeck hatte sich mit guten Leistungen nach oben gekämpft und belegte Platz drei der Rankings im Halbschwergewicht. Ihm stand die Nummer zwei dieser Gewichtsklasse gegenüber, in Form von Pavol Langer.
Nach kurzem Abtasten fing der Slovake die Begegnung beherrschend an, sorgte mit Takedown-Versuchen für Druck und zwang Poppeck dazu, Energie zu verbrauchen, um wieder auf die Beine zu gelangen. Erst am Ende der Runde ließ der Münchener einige Fäuste fliegen.
In Runde zwei sowie drei drehte Poppeck dann auf, sorgte mit Calf-Kicks für eine große Schwellung an der linken Wade von Langer. Zudem konnte der Vikinger den Slovaken schwer anklingeln und ließ diesen durch den Käfig taumeln. “Ironside” verfehlte es jedoch den Finish zu erzwingen und erlaubte es Langer wieder ins Duell zu finden. Es sollte sich rächen.
Langer gewann Runde vier und fünf, nachdem er den Ansturm von Poppeck überstand und mit Takedowns und Angriffen aus der Oberlage für die nötigen Punkte sorgte, um sich schließlich nach 25 Minuten Kampfzeit mit einer geteilten Punktentscheidung zum neuen Interims-Champion zu krönen.
Zwei Halbfinalkämpfe des Tipsport Gamechanger Turniers standen auf dem Programm. Christian “The Kelt” Jungwirth trat gegen Bojan Velickovic an, während Marcel Grabinski mit Andreas Michailidis die Klinge kreuzte.
Fan-Liebling Christian Jungwirth hatte zuletzt im März bei Oktagon 40 die Fäuste im tschechischen Ostrau geschwungen und dort den Spanier Tato Primera besiegt. Damit qualifizierte er sich fürs Viertelfinale. Bojan Velickovic stand Jungwirth bei der Erfüllung des Halbfinal-Traums im Weg. “Serbian Steel” setzte sich im letzten Auftritt gegen den Rumänen Ion Surdu durch Anaconda Choke durch und zeigte, dass er neben gutem Standup auch auf der Matte brandgefährlich ist.
Anfangs gab es einen Schock für die heimischen Fans von Jungwirth. Der Bopfinger wurde von einem Haken erwischt und auf die Matte befördert, doch er kam schnell wieder zu sich und darauf stark zurück. Einen Takedown später zeigte Velickovic seine BJJ-Skills und zog Jungwirth in seine Welt. Auf der Matte bekam der Serbe den Rücken des Deutschen zu fassen und setzte einen Rear-Naked Choke an. Dieser saß tief, der Kampf schien verloren, doch Jungwirth gab nicht auf.
Der “Kelte” kam wieder auf die Beine, mit Velickovic auf seinem Rücken, der den Würgegriff knallhart durchzog. Mit hochrotem Kopf befreite Jungwirth die Beine und damit die Umklammerung des Serben und schaffte es so, sich schlussendlich zu befreien. Die Arena feierte den fast verloren geglaubten Kampf nach dem Comeback des Deutschen lautstark. Wenig später wurde UFC-Veteran Velickovic dann mit einem Triangle Choke gefährlich, doch auch hieraus befreite sich Jungwirth.
In der zweiten Runde übernahm Velickovic gegen den unermüdlichen Jungwirth erneut die Führung am Boden durch eingeteilte Kontrolle und Angriffe aus der Half-Guard. Der Deutsche kämpfte sich jedoch stets heraus, lief fast ausschließlich nach vorne und warf mit Bomben um sich, die den Serben teilweise trafen. Ein Ellenbogen hingegen traf Jungwirth im Vorwärtsgang und öffnete eine große und Tiefe Platzwunde an der Stirn.
Davon unbeeindruckt ging Jungwirth besonders in Runde drei in den Vorwärtsgang, wohlwissend, dass er diese Begegnung nicht mehr nach Punkten gewinnen konnte. Er suchte den Finish, doch Velickovic war zu souverän und brachte schlussendlich den Punktsieg nach Hause.
Die blutige Schlacht war ein echtes Highlight für MMA-Fans und besonders durch die mehrfachen Comebacks nach dem Tanz auf der Rasierklinge von Jungwirth extrem sehenswert.
Marcel Mohamed Grabinski traf auf den Griechen Andreas Michailidis und legte los, wie die Feuerwehr. Der Düsseldorfer ließ die Fäuste fliegen und lieferte sich ein Feuergefecht mit dem UFC-erfahrene Spartaner. Grabinski schien kurzzeitig die Oberhand zu gewinnen, als ihn Michailidis mit einem Takedown auf die Matte wuchtete und dann dort die Kontrolle übernahm.
Der Deutsche verteidigte sich gegen hartes Ground and Pound und schaffte es darauf in die Rundenpause. Mit derselben Strategie hatte der Grieche jedoch auch in Runde zwei Erfolg, sicherte darauf einen Arm-Triangle Choke und beendete so die Partie.
Der Berliner Rafael “Kratos” Xavier hatte es mit dem Polen Mateusz Strzelczyk zu tun. Xavier hatte den Kampf unter Kontrolle, dieser endete dann martialische nach einem geblockten Low-Kick mit einem Schienbeinbruch des Polen.
Hojat Khajevand aus Freiburg dominierte den Tschechen Zdenek Polivka und siegte souverän durch Rear-Naked Choke.
Der frühere KSW-Champion Antun Racic vom UFD-Gym nahm es mit dem Brasilianer Nuno Costa auf. Die Begegnung endete kurios, als Costa einen Zeh in den Maschendraht steckte und beim Befreiungsversuch durch den Referee verletzt aufgab.
Racic Teamkamerad Hassan Shaaban trat gegen den erfahrenen Tomas Fiala an und sicherte einen ungefährdeten Punktsieg.
Hafeni Nafuka aus Regensburg setzte seine ungeschlagene Bilanz gegen den deutlich erfahrerenen Adrian Kepa aufs Spiel und gewann überzeugend durch Armbar.
Sofiia Bagishvili und Jacinta Austin ermittelten die nächste Kontrahentin für Katharina Dalisda. Oktagon MMA plante einen Titel im Strohgewicht der Frauen zu vergeben, um den die Frankfurterin vom MMA Spirit antreten wird. Ihr Gegenpart stellte Austin, die mit einem Rear-Naked Choke in Runde eins gewann.
Lukasz Siwiec bezwang den favorisierten John Hathaway nach Punkten. Ronald Paradeiser ließ Andrew Fisher keine Chance und schickte ihn mehrfach auf die Matte. Das Ende kam darauf in Runde drei durch ein Flying Knee.
Die geplante Teilnahme von Christian Eckerlin sowie Konrad Dyrschka fiel aufgrund von Verletzungen aus.
Der PPV kann auch im Re-Live auf der offiziellen Homepage von Oktagon MMA mitverfolgt werden.
Das gesamte Kampfprogramm ist hier zu sehen:
Oktagon MMA 44
17. Juni 2023
Rudolf Weber-Arena, Oberhausen
Interims-Titelkampf im Halbschwergewicht
Pavol Langer bes. Alexander Poppeck geteilt nach Punkten
Gamechanger-Turnier Viertelfinale
Bojan Velickovic bes. Christian Jungwirth einstimmig nach Punkten
Andreas Michailidis bes. Marcel Grabinski durch Arm-Triangle Choke in Rd. 2
Rafael Xavier bes. Mateusz Strzelczyk durch TKO (Verletzung) in Rd. 3
Ronald Paradeiser bes. Andrew Fisher durch TKO (Flying Knee + Schläge) in Rd. 3
Hojat Khajevand bes. Zdenek Polivka durch Rear-Naked Choke in Rd. 2
Antun Racic bes. Josivaldo Costa Araujo durch TKO (Verletzung) in Rd. 1
Lukasz Siwiec bes. John Hathaway einstimmig nach Punkten
Jacinta Austin bes. Sofiia Bagishvili durch Rear-Naked Choke in Rd. 1
Hafeni Nafuka bes. Adrian Kepa durch Armbar in Rd. 1
Hassan Shaaban bes. Denis Gondzala einstimmig nach Punkten
(Fotos: Oktagon MMA)