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16 de Oktober de 2022Die 36. Ausgabe von Oktagon MMA hat die Festhalle von Frankfurt beben lassen. Das Comeback in die Metropole am Main überzeugte mit spannenden Partien vor ausverkaufter Kulisse. Allen voran war es Christian Eckerlin, der das Hass-Duell gegen den Brasilianer Denilson Neves de Oliveira unweigerlich für sich entschied. Mit dabei waren MMA-Veteranen wie Hatef Moeil, Stephan Pütz oder Christian Jungwirth. Wir blicken für euch auf die Ergebnisse des Kampfsport-Spektakels.
Christian Eckerlin hatte es im Rückkampf gegen Denilson Neves de Oliveira mit einem nahezu neuen Gegner zu tun. Der Brasilianer schien von grundauf verändert, kämpfte sehr strategisch und versuchte Eckerlin mit Calf-Kicks sowie Haken zum Körper kalt zu erwischen. Gleichzeitig ließ er sich nicht wie im ersten Kampf auf eine wilde Keilerei ein, sondern kämpfte taktisch. Der Lokalmatador hingegen beherrschte die Käfigmitte, trieb De Oliveira zu großen Teilen vor sich her und schaltete mit gutem Timing zu Takedown-Versuchen. Mehrfach brachte Eckerlin den Brasilianer zu Boden, doch dieser kam wieder rasch auf die Beine. Eckerlin wurde klar, dass dies eine Materialschlacht werden würde und er den zähen “Traktor” vor sich erst zermürben musste. Das tat er auch klug, ermüdete De Oliveira mit weiteren Takedowns, bearbeitete ihn mit Ground and Pound und suchte am Boden mehrfach den Rear-Naked Choke. Der Brasilianer hielt dagegen bis zur vierten Runde. Dann machte Eckerlin schließlich den Sack zu, konnte nach einigen Schlägen am Boden den Rücken erobern und damit den Würger unter das Kinn bekommen, so dass der Kampf, wie von ihm angekündigt, “ohne Dikussionen” beendeten wurde, mit dem Abklopfen von De Oliveira. Eckerlin ließ sich daraufhin von den heimischen Fans feiern, in einer Festhalle, die von frenetischen Fans lautstark auf Herz und Nieren getestet wurde.
Im Co-Hauptkampf standen sich Hatef Moeil und Jeremy Kimball gegenüber. Hier war es der Düsseldorfer vom UFD-Gym, der Kimball in der ersten Runde ringerisch auf die Probe stellte. Der UFC-Veteran verteidigte die Takedown-Versuche jedoch solide und versuchte selbst Fäuste anzubringen. Im zweiten Durchgang hievte Moeil ihn dann schließlich auf die Matte, griff mit hartem Ground and Pound an und schoss dann Knie zum Körper ab. Kimball wurde auf allen vieren von harten Treffern zu den Rippen mehrfach durchgerüttelt, bis der Referee ein Einsehen hatte und dazwischenging. Im Abschlussinterview forderte Moeil einen Titelkampf um den vakanten Gürtel im Schwergewicht.
Eine Begegnung zuvor überforderte Stephan Pütz den Tschechen Milos Petrasek. Der Mann vom MMA-Spirit setzte sein gefürchtetes Ringen ein, stellte Petrasek mehrfach am Zaun und konnte schlussendlich am Boden mit Ground and Pound dominieren. Der Tscheche fand kein Mittel gegen den “T-800”, hielt jedoch die 15 Minuten Kampfzeit durch. Am Ende gab es keinen Zweifel bei den Punktrichtern, die Pütz allesamt vorne sahen. Nach dem Kampf machte der Lokalmatador seiner Freundin einen Heiratsantrag, den sie sichtlich gerührt vor knapp 10.000 Zuschauern annahm.
Leandro Silva benötigte ebenfalls die Punktrichter, um sich gegen Bojan Velickovic durchzusetzen – diese machten es jedoch spannend und werteten geteilt nach Punkten für ihn, mit 29-28, 28-29 und 30-27.
Samuel Kristofic bezwang Zdenek Polivka einstimmig nach Punkten, genauso wie Mate Kertesz gegen Christian Jungwirth. Hierbei war die Begegnung jedoch enger, als auf den Punktrichterzetteln zu sehen. Im ersten Durchgang des Rückkampfes der beiden Haudegen war Kertesz auf Takedowns aus, die der Stuttgarter gut abkonterte. Eine enge Runde wurde dann in der zweiten von einem Knockdown vom Ungarn positiv für ihn gewertet. In Runde drei drehte Jungwirth auf und übernahm das Kommando, wunderte sich dann, als das Ergebnis bekannt gegeben wurde. Die Zuschauer buhten das Resultat ebenfalls lautsark aus.
Im Vorprogramm gewann der UFC-erfahrene John Hathaway sein lang erwartetes Comeback gegen Andre Ricardo deutlich nach Punkten, mit 30-26, 30-24 und 30-26. Alexander Poppeck machte kurzen Prozess mit Nermin Hajdarpasic und überrannte ihn wie ein Berserker in unter zwei Minuten mit Ground and Pound.
Der Freiburger Hojat Khajevand bezwang Vaclav Mikulasek mit einem Rear-Naked Choke im zweiten Durchgang, während der Berliner Ebrahim Hosseinpour gegen Marek Bartl nach Punkten gewann.
Katharina Dalisda lieferte vor ihren Zuschauern die wohl beste Leistung ihrer Karriere ab. Gegen UFC-Veteranin Mallory Martin überzeugte sie vollends, schlug die US-Amerikanerin im ersten Durchgang auch zweimal auf die Matte und gewann verdient nach Punkten.
Im ersten Kampf des Abends lieferten sich Jakub Bahnik und der Bremer Jaime Cordero eine spannende Schlacht, die teils hin und her ging. In Runde zwei traf Cordero dann mit einem illegalen Kick, der Bahnik die Lichter ausknipste. In der Aufwärtsbewegung und mit den Händen auf der Matte, kassierte dieser einen Kick zum Gesicht, der vom Ringrichter geahndet wurde und nachdem Bahnik nicht weiterkämpfen konnte.
Die Veranstaltung ist auch im Re-Live auf der offiziellen Homepage von Oktagon zu sehen.
Alle Ergebnisse findet ihr anbei in der Übersicht:
Oktagon MMA 36: Eckerlin vs. De Oliveira 2
15. Oktober 2022
Festhalle Frankfurt
Main Card
Christian Eckerlin bes. Denilson Neves de Oliveira via Rear-Naked Choke nach 4:37 in Rd. 4
Hatef Moeil bes. Jeremy Kimball via TKO (Schläge) nach 1:05 in Rd. 2
Stephan Puetz bes. Miloš Petrášek einstimmig nach Punkten (29-27, 30-26, 29-27)
Leandro Silva bes. Bojan Veličković geteilt nach Punkten (29-28, 28-29, 30-27)
Samuel Krištofič bes. Zdeněk Polívka einstimmig nach Punkten (30-27, 30-27, 29-28)
Máté Kertész bes. Christian Jungwirth einstimmig nach Punkten (29-28, 29-28, 29-28)
Vorkämpfe
John Hathaway bes. Andre Ricardo einstimmig nach Punkten (30-26, 30-24, 30-26)
Alexander Poppeck bes. Nermin Hajdarpašić via TKO (Schläge) nach 1:43 in Rd. 1
Hojat Khajevand bes. Václav Mikulášek via Rear-Naked Choke nach 1:03 in Rd. 2
Ebrahim Hosseinpour bes. Marek Bartl einstimmig nach Punkten (30-27, 30-27, 30-26)
Katharina Dalisda bes. Mallory Martin einstimmig nach Punkten (30-27, 30-27, 30-27)
Jakub Bahník bes. Jaime Cordero via Disqualifikation (Illegaler Kick) nach 0:20 in Rd. 2