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23 de März de 2023
NFC 13 Ergebnisse: Coga wieder Champion, Taha siegt in der Heimat
26 de März de 2023NFC zieht für die 13. Runde in die Westfalenhalle nach Dortmund. Am 25. März lockt dort der Main Event mit einem Highlight um den NFC-Federgewichtstitel zwischen dem amtierenden Champion Mert Özyildirim und Ex-Champion Max Coga. Als weitere Attraktion wird UFC-Veteran Khalid Taha im Co-Main Event die Fäuste schwingen.
Auf diesen Kampf warten NFC-Fans schon eine ganze Weile. Mert Özyildirim gegen Max Coga um das Gold bis 66 Kilogramm.
Max Coga (24-8-1) gehört zu den beliebtesten Kämpfern der deutschen MMA-Szene. Der Frankfurter ist mit seinen 33 Jahren ein sehr erfahrener Fighter, der bereits international bei M-1, der PFL oder auch bei KSW in Aktion zu sehen war. Den NFC-Titel eroberte er 2021 gegen Mohammed Trabelsi, verlor ihn darauf überraschend gegen Jarno Errens, der inzwischen bei der UFC unter Vertrag steht.
Mert Özyildirim (10-4) verlor 2021 ebenfalls gegen jenen Errens, bekam dann überraschend den Rückkampf fast 9 Monate später, der gleichzeitig ein Titelkampf war. In diesem setzte sich der robuste Mann vom Team Planet Eater mit einem soliden Gameplan durch und krönte sich so zum neuen Champion.
Özyildirim und Coga sollten sich darauf im August 2022 gegenüberstehen. Obwohl Coga zuvor den Gürtel gegen Errens verlor, wurde er von den Veranstaltern für ein erneutes Titelduell nominiert. Dazu kam es schlussendlich trotzdem nicht, denn Özyildirim fiel verletzungsbedingt aus. Coga zeigte sich risikobereit, wollte nicht auf den Champion warten und setzte stattdessen seinen sicheren Titelkampf aufs Spiel, als er gegen Zafar Mohsen in den Käfig stieg.
Beide Athleten boten den Zuschauern eine starke Show, sorgten mit einem Spitzenkampf für Stimmung und lieferten bei NFC 10 einen Kandidaten für den Fight des Jahres ab. Cogas Mut wurde belohnt, “Mad Max” gewann die Partie einstimmig nach Punkten, präsentierte sich im Abschlussinterview auch zurecht stolz als verdienter Titelherausforderer und ließ Kritiker somit verstummen. Jetzt wittert der ehrgeizige Mann vom MMA Spirit seine Chance, um sein Gold wieder zurückzuholen und den Thron bei NFC wieder zu besetzen.
Verhindern will dies jedoch der amtierende Titelträger. Özyildirim ist ein intelligenter MMA-Kämpfer, der besonders ringerisch und ganz besonders auf der Matte unangenehm als Gegner ist. Er versteht es, seine Widersacher zu kontrollieren, ihnen Energie über die Zeit zu rauben und sie dann in den späten Runden mit guter Kondition zu brechen. Mit Headcoach Peter Sobotta im Ohr ist der Deutsche mit türkischen Wurzeln niemals zu unterschätzen und bewies schon mehrfach seine Klasse.
So war er in Deutschland bereits bei WLMMA, GMC oder im Ausland bei INNFERNO aktiv, bis ihn sein Weg zu National Fighting Championship führte. Im NFC-Debüt unterlag der 29-Jährige gegen Jarno Errens. Den NFC-Titelkampf bekam er darauf etwas überraschend nach zwei Niederlagen in Folge, nutzte die Chance jedoch gegen Errens, gegen den er zuvor verloren hatte, holte sich seine Revanche im April 2022 und sicherte so den Titel der Organisation.
Der Niederländer bezwang zuvor im Dezember 2021 Coga im Titelkampf. Darauf war Coga wiederrum der nächste Titelanwärter für den Gewinner zwischen Errens und Özyildirim laut NFC. Özyildirim trat einen Monat nach der Absage gegen Coga, im September 2022, bei Super League MMA 4 an, unterlag dort jedoch Karomatullo Sufiev. Wieder zurück bei NFC holt er nun den Titelkampf gegen Coga nach.
Wie zu erkennen ist, kam es den letzten Jahren bei NFC zu einer Dreierkonstellation zwischen Mert Özyildirim, Max Coga und Jarno Errens was das Titelrennen im Federgewicht angeht. Zum besseren Verständnis bedeutet dies chronologisch gesehen wie folgt:
25. Juli 2021: Errens besiegt Özyildirim nach Punkten (und verdient sich den Titelkampf)
18. September 2021: Coga gewinnt den Titel via TKO gegen Trabelsi
18. Dezember 2021: Errens schlägt Coga KO und gewinnt den Titel
02. April 2022: Özyildirim bekommt den Titelkampf gegen Errens und besiegt diesen nach Punkten
06. August 2022: Coga bekommt den Titelkampf gegen Özyildirim, dieser fällt aus, Coga setzt sich stattdessen gegen Mohsen durch
06. August 2022: Errens besiegt Alisher Abdullaev und bekommt einen UFC-Vertrag
17. September 2022: Özyildirim kämpft außerhalb von NFC, bei SLMMA 4, unterliegt dabei Sufiev
25. März 2023: Titelkampf zwischen Özyildirim und Coga wird nachgeholt
UFC-Veteran Khalid Taha ist zurück in Deutschland
Khalid Taha (13-5) kehrt in die Heimat zurück. In “seiner Stadt” wird der Dortmunder bei NFC 13 erstmals wieder in Deutschland aktiv werden. Seit 2016 war “The Warrior” nicht mehr hierzulande zu sehen. Der internationale Sprung gelang ihm von GMC zu Rizin FF nach Japan, darauf schaffte er mit einer überzeugenden Leistung bei Brave CF den Einzug in die UFC.
Der 29-Jährige sorgte mit einem K.o.-Erfolg im April 2019 für Furore in der UFC, als er Boston Salmon in nur 25 Sekunden ins Land der Träume schlug. Der schlagstarke Deutsche mit Wurzeln im Libanon hatte daraufhin mit zahlreichen Gegnerwechsel zu kämpfen, was ihm den Werdegang beim Marktführer deutlich erschwerte. Zuletzt stand der erfahrene Athlet bei UFC Paris im September 2022 im Käfig.
Das gleiche Schicksal erleidet er nun bei NFC, denn als Opponent in der Westfallenhalle steht ihm nicht mehr wie erwartet der Brasilianer Giovanni Da Silva Santos (19-3) gegenüber. Knapp zwei Tage vor dem Event wurde ein Wechsel “aus organisatorischen Gründen” vorzogen, wie NFC via Instagram erklärte. Tahas neuer Kontrahent kommt zwar ebenfalls aus Brasilien, ist jedoch ein ganz anderes Kaliber als Da Silva Santos.
Mit Willian Valentim (9-8) zieht ein weniger erfolgreicher Kämpfer ins Rennen, der zudem seine letzten drei Begegnungen verloren hat. Ob er gegen den waschechten UFC-Veteranen für Gefahr sorgen kann, bleibt abzuwarten. Für Taha ist dennoch positiv, dass dieser seine lange Vorbereitungsphase mit einem Auftritt krönen kann und seinen Fans sicherlich eine Show bieten will.
9 seiner 13 Triumphe erkämpfte “The Warrior” durch Knock-out. Das spricht eine deutliche Sprache. Zweimal setzter er sich durch Submission durch, nur zweimal ging er über die volle Distanz für den Sieg. Bei ihm weiß man, dass er immer alles gibt, sobald er in den Käfig steigt.
Zuvor wird es spannend zwischen Florim Zendeli (6-1) und Wladimir Holodenko (4-1-1). Die zwei Weltergewichte sind bekannt dafür, keine Gefangenen zu machen und stets den Gang nach vorne zu suchen. Hier dürfte es ordentlich zu Sache gehen, wenn zwei teils wilde und sehr motivierte Fighter aufeinandertreffen.
Maurice Adorf (5-1) muss sich beweisen bei NFC. Seit 2020 war der Oberhausener nicht mehr im Einsatz, hätte im Dezember auf Anastasios Chatzigeorgiadis (2-1-1) treffen sollen, doch dieser hatte Probleme mit der Waage. Jetzt wird das ganze Vorhaben nachgeholt. Wer steigt am Ende als Sieger aus dem Käfig?
Mit dabei ist auch Cogas Teamkamerad Max Heine (4-1), der es mit NFC-Debütant Tobias Eylitz (4-1) aufnimmt. Hier treffen zwei Haudegen aufeinander, die zuletzt überzeugt haben und ihre Siegesserie ausbauen wollen.
Spektakulär könnte auch die Partie zwischen Abubakar Sabirov (6-1) und Eduard Kexel (7-1) verlaufen. Durch die erstklassige Bilanz könnte sich der Gewinner für größere Aufgaben empfehlen.
Der bislang ungeschlagene Max Holzer (5-0) will gegen Powerpuncher Mohammed Walid (6-2) den nächsten Erfolg eintüten, doch “No Mercy” hat eigene Pläne.
Der ebenfalls unbesiegte Murat Tüysüz (2-0) nimmt es mit dem erfahreneren Sali Azam (4-2) auf.
Julian Pennant (6-2) vom Spitfire Gym aus Berlin trifft auf Jonathan Wernz (3-0) vom Planet Eater aus Tuttlingen.
Das gesamte Kampfprogramm findet ihr anbei:
NFC 13
25. März 2023
Westfalenhalle Dortmund
Titelkampf im Federgewicht
Mert Özyildirim (c) vs. Max Coga
Khalid Taha vs. William Valentim
Wladimir Holodenko vs. Florim Zendeli
Maurice Adorf vs. Anastasios Chatzigeorgiadis
Abubakar Sabirov vs. Eduard Kexel
Max Heine vs. Tobias Eylitz
Alisher Abdullaev vs. Itay Tratner
Max Holzer vs. Mohammed Walid
Murat Tüysüz vs. Sali Azam
David Balevski vs. Jim Toma
Julian Pennant vs. Jonathan Wernz
Hugo Vach vs. Miljan Zdravkovic
Alperen Bulut vs. Zenel Krasniqi
Deni Mirnic vs. Mraz Avdoyan
(Fotos: National Fighting Championship)