
NFC 13 Preview: Özyildirim und Coga im Titelduell, Taha mit neuem Gegner
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26 de März de 2023Bei NFC 13 waren die Scheinwerfer auf den Titelkampf im Federgewicht gerichtet, in dem Champion Mert Özyildirim die Herausforderung des früheren Titelträgers Max Coga annahm. In der Westfalenhalle von Dortmund gab es am 25. März als weitere Attraktion auch das Deutschland-Comeback von UFC-Veteran Khalid Taha im Co-Main Event zu sehen.
Auf diesen Kampf hatten NFC-Fans schon eine ganze Weile gewartet. Mert Özyildirim gegen Max Coga um das Gold bis 66 Kilogramm. Diese Begegnung war schon für August 2022 geplant, doch eine Verletzung des amtierenden Champions verhinderte das Aufeinandertreffen. Jetzt kam es bei NFC 13 zum gewünschten Duell.
Özyildirim machte direkt Druck, sorgte in seinem gewohnten Kampfstil für Offensive. Ringerisch wurde Coga an den Maschendraht gedrängt. Auf der Matte angekommen hielt Coga seinen Gegner mit einem Guillotine Choke beschäftigt, schlug dann nach dem Lösen Ellenbogen vom Rücken aus, die einen Cut an der Stirn von Özyildirim öffneten und suchte wenig später einen Armbar. Doch der Champion hatte war darauf gefasst. Der Mann vom Planet Eater löste sich aus dem Armhebel und bekam darauf den Rücken von Coga zu fassen. Der Frankfurter blieb ruhig, wehrte Rear-Naked Choke-Ansätze ab und konzentrierte sich auf seine Defensive.
Zwar kontrollierte Özyildirim das Geschehen, konnte Coga jedoch nicht in Gefahr bringen, der sich zum Ende der Runde aus der Backmount befreite, sich drehte und darauf selbst aus der Half Guard harte Ellenbogen abfeuerte. In Punkto Schaden übernahm der Frankfurter das Kommando in den letzten Sekunden der Runde mit solidem Ground and Pound. Özyildirim war schwer getroffen, rettete sich jedoch in die Pause auf wackeligen Beinen.
Das hatte Eindruck hinterlassen. Im zweiten Durchgang klingelte Coga den amtierenden Titelträger mit einem rechten Haken an, wehrte einen Takedown-Versuch ab und setzte einen Anaconda Choke an. Özyildirim befreite sich, dabei landete Coga wieder in der Top Control. Dort ließ er Hände fliegen. Der Champion aus Balingen kam wieder auf die Beine, holte einen Takedown, wurde dabei in Cogas Guard plötzlich von einem Triangle Choke attackiert, in dem noch Ellenbogen folgten. Özyildirim versuchte die Submission zu lösen, fand jedoch kein Mittel und klopfte schlussendlich ab.
Coga krönte sich nach dieser überzeugenden Leistung zum wiederholten Mal zum NFC-Champion und trat die große Abschlussparty mit seinen angereisten Fans in Dortmund los.
Für Khalid Taha sollte es das große Comeback in der Heimat werden. In “seiner Stadt” wurde der Dortmunder erstmals wieder in Deutschland aktiv, denn seit 2016 war “The Warrior” nicht mehr hierzulande zu sehen. Der internationale Sprung gelang ihm von GMC zu Rizin FF nach Japan, darauf schaffte er mit einer überzeugenden Leistung bei Brave CF den Einzug in die UFC, wo er über mehrere Jahre spektakuläre Fights ablieferte.
Als Opponent in der Westfallenhalle sollte ihm der erfahrene Brasilianer Giovanni Da Silva Santos gegenüberstehen, der ein Jungle Fight und TUF Brazil-Veteran war. Knapp zwei Tage vor dem Event fiel dieser allerdings aus. Tahas neuer Kontrahent Willian Valentim kam zwar ebenfalls aus Brasilien, war viel weniger bewandert, rettete jedoch den Auftritt des Lokalmatadoren, der sonst ohne Gegner abgesagt worden wäre. Er bewies Mut, gegen ein Kaliber wie Taha mit weniger als 48 Stunden Vorlaufzeit angetreten zu sein. Dieser wurde nicht belohnt, denn der Deutsch-Libanese ließ ihm keine Chance.
Im Kampf selbst gab es keine Überraschungen. Der Dortmunder schien hellwach, hatte eine deutlich kürzere Reaktionszeit bei Attacken und wartete taktisch klug auf seine Chance auf eine Lücke bei seinem Kontrahenten. Diese bot sich nach knapp zwei Minuten an, Taha traf mit einer rechten Overhand und klingelte Valentin an. Geistesgegenwärtig setzte er mit Schlägen nach, sodass Referee Gerd Richter eingriff und die ungleiche Partie abbrach. Taha feierte daraufhin mit seinen zahlreichen Fans aus seiner Heimatstadt.
Maurice Adorf feierte seine lang erwartete Rückkehr. Seit 2020 war der Oberhausener nicht mehr im Einsatz. Er holte seine abgesagte Begegnung mit Anastasios Chatzigeorgiadis aus dem vergangenen Dezember nach und lieferte sich eine Partie über 15 Minuten mit dem Mann vom Kongs Gym aus Stuttgart. Das taktisch geführte Duell wurde von Adorf bestimmt, der am Ende genug getan hatte, damit ihn alle Punktrichter einstimmig vorne sahen.
Zuvor wurde es spannend zwischen Florim Zendeli und Wladimir Holodenko. Die zwei Weltergewichte lieferten sich eine enge Partie, in der die Punktrichter sich am Ende uneinig waren. Einer wertete mit 29:28 für Zendeli, die beiden anderen Offiziellen wertete unentschieden.
Cogas Teamkamerad Max Heine setzte sich via Anaconda Choke gegen NFC-Debütant Tobias Eylitz durch, Eduard Kexel schlug Abubakar Sabirov KO.
Der bislang ungeschlagene Max Holzer baute seine Siegesserie auf sechs Kämpfe aus gegen Powerpuncher Mohammed Walid, den er im Rear-Naked Choke abklopfen ließ.
Murat Tüysüz blieb auch weiterhin unbesiegt, Julian Pennant verlor im Rear-Naked Choke gegen Jonathan Wernz.
Alle Ergebnisse findet ihr anbei in der Übersicht:
NFC 13
25. März 2023
Westfalenhalle Dortmund
Titelkampf im Federgewicht
Max Coga bes. Mert Özyildirim (c) durch Triangle Choke nach 4:46 in Rd. 2
Khalid Taha vs. William Valentim durch TKO (Schläge) nach 2:26 in Rd. 1
Maurice Adorf bes. Anastasios Chatzigeorgiadis einstimmig nach Punkten
Wladimir Holodenko vs. Florim Zendeli endete im mehrheitlichen Unentschieden
Eduard Kexel bes. Abubakar Sabirov durch KO (Schläge) nach 2:59 in Rd. 1
Max Heine bes. Tobias Eylitz durch Anaconda Choke nach 2:44 in Rd. 3
Alisher Abdullaev bes. Itay Tratner geteilt nach Punkten
Max Holzer bes. Mohammed Walid durch Rear-Naked Choke nach 3:47 in Rd. 2
Murat Tüysüz bes. Sali Azam durch TKO (Schläge) nach 3:41 in Rd. 2
David Balevski bes. Jim Toma durch TKO (Schläge) nach 2:26 in Rd. 1
Jonathan Wernz bes. Julian Pennant durch Rear-Naked Choke nach 2:18 in Rd. 2
Miljan Zdravkovic bes. Hugo Vach einstimmig nach Punkten
Alperen Bulut bes. Zenel Krasniqi durch TKO (Schläge) nach 2:18 in Rd. 3
Mraz Avdoyan bes. Deni Mirnic durch Neck Crank nach 1:28 in Rd. 1
(Fotos: National Fighting Championship / Foto Seven Sport)