
3 Deutsche Athleten gehen bei GLORY 83 an den Start
15 de Dezember de 2022
Drama bei Waage vor NFC 11: Lutterbach verpasst Gewicht, Adorf und Zendeli fallen weg
16 de Dezember de 2022Am 17. Dezember geht es für die National Fighting Championships in den Endspurt, zudem wird erneut mit Brave CF kooperiert. NFC 11 findet als Teil von Brave CF 68 statt. Die Jahresendshow soll die MMA-Fans in Düsseldorf, entgegen der winterlichen Temperaturen, mit tollen Kämpfen ordentlich aufheizen. Im Maritim Hotel wird ein volles Haus erwartet. Das einzige Manko – der groß angekündigte Main Event fiel nur wenige Tage vor der Veranstaltung aus.
Der ursprünglich eingeplante Hauptkampf zwischen Islam Dulatov (7-1) und Florim Zendeli (6-1) wurde mit einem ansehnlichen Trailer beworben, angelehnt an David Finchers Kultfilm „Fight Club“. In dieser Begegnung sollte auch der Titel im Weltergewicht vergeben werden – es schien alles perfekt – doch am Dienstag der Fight Week sagte Dulatov plötzlich aufgrund einer Herzmuskelentzündung ab.
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Ausfälle sind immer schwer zu verkraften, besonders wenn sie kurzfristig stattfinden. So hatten sich z.B. viele Fans nur Tage zuvor auf die Grappling-Begegnung zwischen Andreas Kraniotakes und Marc Doussis gefreut, die im NFT-Gym in Krefeld hätte stattfinden sollen. “Big Daddy” fiel krankheitsbedingt aus.
Bezüglich des Main Events von NFC 11 wurde Matchmaker Max Merten vor die nächste fast unlösbare Aufgabe gestellt, doch er konnte noch einen Ersatzgegner für Zendeli organisieren. Tamirlan Dadaev (20-11-1) wurde verpflichtet. Dieser sorgt dafür, dass Zendelis Vorbereitung nicht umsonst war, zieht jedoch mit vier Niederlagen in Serie, drei davon vorzeitig, als Außenseiter in diese Partie, wenn auch die Erfahrung deutlich für ihn spricht. Die Begegnung ist verständlicherweise kein Titelkampf mehr und rutscht deshalb weiter nach unten in der Fight Card. Ob Dulatov gegen Zendeli im kommenden Jahr nachgeholt wird, steht derzeit noch nicht fest – nach dem Trashtalk und dem Hype, den beide Athleten generiert haben, wäre es jedoch sehr Willkommen.
Neuer Main Event wird der ursprüngliche Co-Hauptkampf. Dulatovs Teamkamerad vom UFD-Gym aus Düsseldorf, Joilton Lutterbach (36-10), wird es mit Mihail Cotruta (14-2) aus Moldawien zu tun bekommen. Hier geht es um den Interims-Titel im Super-Leichtgewicht.
„Peregrino“ war vor knapp vier Wochen bei Glory noch als Kickboxer im Ring zu sehen und bezwang dort Mark Trijsburg. Jetzt kehrt er schon wieder in den Käfig zurück.
Wir sprachen mit einem gut gelaunten Lutterbach vor der Partie:
Bei NFC 10 war Lutterbach zuletzt gegen Marcel Grabinski zu sehen, den er dominant in der ersten Runde bezwang.
Im neuen Co-Main Event wird der Österreicher Ismail Naurdiev (22-6) auf Vadim Kutsy (16-1) aus Weißrussland an den Start gehen. Der „Austrian Wonderboy“ Naurdiev will nach seiner Brave CF-Niederlage im Titelduell gegen Marcin Bandel zurück auf die Siegerstraße gelangen. Der UFC-Veteran hat es dabei mit einem gefährlichen Gegner zu tun, denn Kutsy ist seit neun Kämpfen ungeschlagen. Generell geht Naurdiev leichten Gegnern aus dem Weg und will sich mit starker Konkurrenz messen – die Chance dazu bekommt er am Samstag.
Das Comeback von Maurice Adorf (5-1) steht zudem bevor. Der oft mit Conor McGregor verglichene Oberhausener startete seine Karriere bei GMC und hat nur einen seiner sechs Auftritte abgegeben. Fünfmal ging er als Sieger aus seinen Begegnungen und polarisierte daraufhin am Mikrofon. Aktiv war er allerdings seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Adorf musste Verletzungen auskurieren und sollte bei seiner Rückkehr auf Arijan Topallaj treffen. Dieser fiel jedoch verletzungsbedingt aus. Für ihn springt NFC-Series Halbfinalist Anastasios Chatzigeorgiadis (2-1-1) ein. Der Mann aus dem Kongs Gym aus Stuttgart gab 2021 sein Pro-Debüt und war seitdem ziemlich aktiv. Sollte Chatzigeorgiadis in Düsseldorf siegen, wäre es der bislang größte Triumph seiner jungen Karriere.
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Husein Kadimagomaev (9-1) bekommt seine Revanche gegen Agshin Babayev (22-7). Die erste Begegnung endete nach einem Tiefschlag in einem unbefriedigenden “No Contest”. Man darf gespannt sein, wer die Oberhand in der zweiten Ansetzung gewinnen wird, schließlich haben sich beide im Vorfeld mit zahlreichen Kampfansagen gegenseitig aufgebaut.
Julian Pennant (5-2) bekommt es mit dem frischgebackenen We Love MMA-Champion Alexander Djukic (6-3) zu tun. Der Mann von den Paderborn Wombats ist seit drei Kämpfen ungeschlagen, steht mit Pennant jetzt aber einem echten Haudegen gegenüber, der ihn auf Herz und Nieren testen will.
Der Münchner Mohamed Trabelsi (11-6) gewann im vergangenen Jahr den NFC-Federgewichtstitel, nachdem sich Niko Samsonidse im Fight schwer verletzte. Den Gürtel verlor er daraufhin gegen Max Coga. Jetzt will er sich mit einem Sieg wieder zurück ins Titelrennen kämpfen. Eigentlich war für ihn der erfahrene Chakir Haj Haddou eingeplant, doch nach dessen Ausfall aufgrund einer Schulterverletzung steht ihm nun Pantelei Taran (5-4) vor den Fäusten. Der Offenbacher mit Wurzeln in Moldawien ist NFC-Zuschauern durch die Auftritte bei der NCF-Series bekannt, in denen er das Finale erreichte, dort dann Chris Mach (6-3) unterlag.
Ebenfalls im Vorprogramm wird man jenen Mach sehen, der den Käfig mit dem Österreicher Gökhan Aksu (7-6-1) teilen wird. Den ersten Kampf des Abends machen Max Holzer (5-0) und Andrey Tyshchenko (5-2).
NFC 11 beginnt um 18:00 Uhr, wird kostenpflichtig auf fighting.de zu sehen sein und für Basic-Mitglieder auf dem Fighting-YouTube-Kanal übertragen.
Das gesamte Kampfprogramm findet ihr anbei in der Übersicht:
Brave CF 68 x NFC 11
17. Dezember 2022
Maritim Hotel Düsseldorf
Interims-Titelkampf im Super-Leichtgewicht
Mihail Cotruta vs. Joilton Lutterbach
Vadim Kutsy vs. Ismail Naurdiev
Anastasios Chatzigeordiadis vs. Maurice Adorf
Agshin Babayev vs. Husein Kadimagomaev
Pantelei Taran vs. Mohammed Trabelsi
Matheus Miranda vs. Axel Sola
Alexander Djukic vs. Julian Pennant
Tamirlan Dadaev vs. Florim Zendeli
Gökhan Aksu vs. Chris Mach
Jeferson Oliveira vs. Ali Guliyev
Andrey Tyshchenko vs. Max Holzer
(Fotos: Instagram/@nfc_mma & @bravemmaf)