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19 de März de 2023Nachdem in den vergangenen Wochen mit der „Special Fight Series“ für Furore gesorgt wurde, dem neuen Konzept, bei dem Promis und Profis am 6. Mai in der Kampfsportdisziplin ihrer Wahl gegeneinander in den Käfig steigen werden, aber auch mit der Ankündigung, dass Michael Smolik und Edilson Franca ihren Rückkampf bei GMC 34 bestreiten, ließ German MMA Championship vorab am 18. März MMA-Athleten zum nächsten Event auflaufen. Im Hauptkampf vom GMC 33 sollte sich Grappling-Spezialist Adrian Zeitner mit dem erfahrenen Spanier Alex Quilez messen. Aufgrund des aktuellen Flug-Streiks war eine Anreise des Spaniers unmöglich, sodass die Begegnung ausfiel. Im neuen Main Event standen sich die Schwergewichte Simon Schuster und Arya Sheikh Hosseini gegenüber.
Eigentlich hätte es im Vorfeld Muhammed Dabanli gegen Simon Schuster heißen sollen, doch musste sich der Deutsche neu umstellen. Arya Sheikh Hosseini kam aus Mikes Gym aus den Niederlanden angereist. Im Kampf wurde Schuster auf die Probe gestellt. Der Hüne aus der Fight Arena Wiesbaden musste seine ringerischen Defensivfähigkeiten unter Beweis stellen und fand sich, nach einigen Takedown-Versuchen von Hosseini auf der Matte wieder.
Hier arbeitete der Niederländer mit Ground and Pound, kontrollierte das Geschehen und wollte Lücken für Submissions finden. Schuster überstand den Ansturm in der ersten Runde, kämpfte sich wieder auf die Beine, versuchte dabei auch im Stand einige harte Hände loszuwerden.
Der Niederländer blieb unangenehm, mache auch in Runde zwei Druck, wollte erneut die Führung durch Takedowns übernehmen – doch diesmal schien Schuster motivierter. Er sprawlte Takedowns ab und bestrafte Hosseini für die Versuche mit schweren Fäusten. Dieser wich getroffen zurück, wurde dann von einem linken High Kick angeklingelt, der einen Cut an der rechten Augenbraue öffnete. Schuster schaltete einen Gang höher, ließ Kombinationen fliegen und schlug Hosseine schlussendlich stehend TKO.
Es war der inzwischen dritte Sieg in Serie für Schuster, nachdem er sich zuvor gegen Hasan Maraz Aptirachman und Quincy Dwamena durchsetzte. Der Mechatronik-Student forderte sichtlich angestachelt einen Titelkampf im Schwergewicht von GMC.
Im Co-Main Event hatte Andi Shonizorov anfangs wenig zu lachen gegen Islam Aliev. Der Mann vom Pyranha MMA wurde rasch auf die Matte befördert und dort kontrolliert vom starken Ringer Aliev. Es sah nicht danach aus, als würde er die technischen Fähigkeiten besitzen, um der Kontrolle und den Takedowns zu entgehen – doch in Runde zwei gab es das große Comeback.
Aliev hatte offenbar zu viel Energie in die Kontrolle eingsetzt und schien im zweiten Durchgang konditionell angeschlagen. Das nutzte Shonizorov zu seinen Gunsten, erhöhte den Druck und traf mit Kombinationen.
Der Mann vom Spifire aus Berlin blieb nach einem Scramble auf der Matte, schien keine großen Anstalten machen zu wollen, um wieder aufzustehen, weshalb Shonizorov ihn mit Kicks zu den Beinen und mit langen Händen aus dem Stand weiter attackierte. Shonizorov sah seine Chance, wanderte teils um die Bein-Defensive und ließ Ground and Pound herabregnen. Aliev wurde hart getroffen, zog die Deckung hoch und bewegte sich nicht mehr aus den Angriffen heraus, der Referee bewahrte ihn vor weiterem Schaden und brach die Begegnung ab.
Zuvor war Stephan Häger anfangs in Gefahr gegen Sebastian Stallinger. Der Berufspolizist wurde in der ersten Runde von einem harten Treffer ans Kinn zu Boden geschickt, kämpfte sich allerdings wieder ins Duell zurück. Besonders mit Calf Kicks griff er die linke Wade von Stallinger an, die sich im Laufe des Gefechts dunkelrot färbte.
Zahlreiche dieser Kicks ermüdeten den Münchener sichtlich, doch gab dieser nicht auf und marschierte zu großen Teilen des Kampfes nach vorne. Beide Fighter ließen die Fäuste fliegen, waren im Gesicht gezeichnet, begeisterten dabei die Zuschauer durch ihr Kämpferherz. Nach 15 Minuten Kampfzeit setzte sich Häger einstimmig nach Punkten durch.
Andrei Strainu dominierte Aria Azarnoosh durch sein starkes Ringen, brachte ihn immer wieder zu Boden und erlaubte es ihm kaum, die Fäuste fliegen zu lassen. Das Ergebnis war ein ungefährdeter Punktsieg.
Während der Veranstaltung kam es zum Staredown zwischen Nicole Schäfer und Lorena Cubero. Die Boxerin trifft am 6. Mai auf die MMA-Kämpferin, angetreten wird im Boxen. Beide Ladies hatten neben einem selbstbewussten Auftreten auch kämpferische Worte füreinander übrig, was den Zuschauern hörbar imponierte.
Kemal Salih und Ali Baldede sorgten für den Kampf des Abends. Die beiden Federgewichte legten ein brutales Tempo vor, feuerten aus allen Rohren und ließen es richtig krachen. Die Zuschauer waren sichtlich aus ihren Sitzen gerissen und jubelten lautstark.
Das feuerte Salih und Baldede noch weiter an, Gas zu geben. Bei Baldede öffnete sich ein Cut unter dem Rechten Auge im Schlaghagel, kurz darauf wurde er mit einer wuchtigen Rechten auf die Nase weiter blutig geschlagen. Das machte dem Mann vom Fight Club Siberian Tiger offenbar nichts aus, denn er bot Salih Paroli und griff selbst motiviert an.
Als das Klopfen 10 Sekunden vor dem Rundengong ertönte, schien Baldede plötzlich geistesabwesend und hatte offenbar schon die Pause herbeigesehnt. Er nahm die Deckung herunter, wurde dabei jedoch mit einem knallharten rechten Haken von Salih voll getroffen und ins Land der Träume geschickt.
Ein brutales und spektakuläres Ende für einen brachialen Kampf. Salih forderte im Abschlussinterview Benny Bajrami zu einem Boxkampf bei der Special Fight Series heraus.
Amateurchampion Ali Gündüz setzte sich in seinem zweiten Profikampf gegen den Italiener Stefano Gennaro durch. Im Stand feuerten beide Athleten los, dann übernahm Gündüz immer mehr das Kommando mit Kombinationen und Kicks. Ein Leberhaken sorgte für das abrupte Ende, denn der in der Schweiz lebende Gennaro fiel gekrümmt auf die Matte und war kampfunfähig.
Aaron Heinrich bezwang Danilo Sorriso relativ mühelos durch Arm-Triangle Choke. Er ließ dem Brasilianer keine Chance, um im Stand sein Striking auszuspielen, sondern holte ihn auf die Matte und machte dort kurzen Prozess.
Die Veranstaltung ist auch im Re-Live im GMC FightPass zu sehen. Die ersten drei Kämpfe gibt es kostenfrei als Free Prelims im GMC-Kanal auf Youtube.
Alle Ergebnisse findet ihr anbei in der Übersicht:
GMC 33
18. März 2023
GMC Arena, Gelsenkirchen
Simon Schuster bes. Arya Sheikh Hosseini durch TKO (Schläge) in Rd. 2
Alexander Quilez vs. Adrian Zeitner fiel aus
Andi Shonizorov bes. Islam Aliev durch TKO (Schläge) in Rd. 2
Stephan Häger bes. Sebastian Stallinger einstimmig nach Punkten
Andrei Strainu bes. Aria Azarnoosh einstimmig nach Punkten
Kemal Salih bes. Ali Baldede durch KO (rechter Haken) in Rd. 1
Ali Gündüz bes. Stefano Gennaro durch KO (Leberhaken) in Rd. 1
Aaron Heinrich bes. Danilo Sorriso durch Arm-Triangle Choke in Rd. 1
Amirjon Gafurov bes. Ariyan Alipour einstimmig nach Punkten
Georg Bilogrevic bes. Tolga Atik durch Key Lock in Rd. 2
Steven Drammis bes. Daniel Berezkin durch TKO (Cut/Arzt-Abbruch) nach Rd. 2
(Foto Credit: German MMA Championship / Janice Mersiovsky Photo)