
Christian Eckerlins Gegner im Millionen-Turnier steht fest
1 de Februar de 2023
Oktagon 39: Hatef Moeil gegen Wallyson Carvalho in München
3 de Februar de 2023Die 32. Ausgabe von GMC steht in den Startlöchern. Das finale Kampfprogramm am 4. Februar besteht aus 11 Begegnungen, die den Zuschauern in der GMC Arena in Gelsenkirchen einheizen wollen. Zudem gibt es einen neuen Main Event. In der Fight Week machte Covid-19 Adrian Zeitner einen Strich durch die Rechnung. Die Coronavirus-Erkrankung ließ dem talentierten Weltergewicht keine Chance, die geplante Begegnung gegen Shooto Brazil und Jungle Fight-Veteran Joelson Nascimento wahrzunehmen. Dafür rückt der eigentliche Co-Main Event nach oben und wird der neue Hauptkampf bei GMC 32.
Im Fokus am Samstag steht nun Publikumsliebling Benjamin Bajrami, der vor heimischer Kulisse gegen den ungeschlagenen Berliner Sami Zarabi überzeugen will.
Zarabi vs. Bajrami, diese Paarung sollte es bereits bei GMC OlympiX und auch im GMC Fight House im vergangenen Jahr geben – Verletzungen verhinderten dies jedoch. Nun steigen die beiden Jungstars endlich gegeneinander in den Käfig.
Sami Zarabi (3-0) ist ein ambitioniertes Talent vom Sayyato Performance Gym aus Berlin. Bereits als Amateur konnte der starke Striker für Furore sorgen und blieb in zahlreichen Kämpfen unbesiegt. Bei GMC war der 21-Jährige bereits dreimal in Aktion, zweimal als Profi, und gewann zuletzt auch bei der Super League vor heimischer Kulisse in der Hauptstadt. Sein Gegner war dabei der Ukrainer Sviatoslav Zhymanov, der mit über 20 Profikämpfen viel Erfahrung mitbrachte. Geholfen hat ihm diese gegen den motivierten Zarabi wenig. Taekwondo, Sanda, Boxen… Zarabi ist geschult im Stand und hat mit seinen langen Gliedmaßen eine ordentliche Reichweite.
Benjamin Bajrami (5-1) bringt ebenfalls viel Praxis als Amateur mit und hat auch als Profi mehrfach mit spektakulären Finishes überzeugt. Der 20-Jährige will nun derjenige sein, der die Siegesserie von Zarabi zunichtemacht und gleichzeitig beweist, dass er zu den besten Nachwuchskämpfern Deutschlands gehört.
„The Prodigy“ zieht es ebenfalls vor, sich im Stand zu messen. Fünf Siege in Serie, drei davon durch spektakuläre Knock-outs, die restlichen durch Submission, sprechen eine deutliche Sprache. Das zeigt, dass Bajrami kein eindimensionaler Kämpfer ist und neben seinen Fähigkeiten auf den Beinen auch auf der Matte brandgefährlich bleibt. Der Lokalmatador ist jedoch zeitweilig ein Hitzkopf im Käfig und lässt sich von den eigenen Emotionen leiten – zuweilen zum eigenen Vorteil, manchmal jedoch mit ernsten Konsequenzen. Gegen den eher stoischen Berliner, muss Bajrami seinen Enthusiasmus dämpfen und konzentriert bleiben.
Ob dieser sich im Stand mit Zarabi messen will oder doch den Bodenkampf vorzieht, wird sich zeigen. Der Berliner ist selbst bekannt als aggressiver Fighter, der keinem Schlagabtausch aus dem Weg geht. Beide Athleten könnten hier für ein echtes Feuerwerk sorgen.
Zuvor wird es international, wenn Aaron Grey (3-1) aus England es mit Sultan Sulimani vom Team Gladiator Duisburg aufnimmt. Der Brite hat noch nicht außerhalb des Vereinigten Königreichs gekämpft und gibt am 4. April sein Deutschland-Debüt. Als Amateur stand er bereits sechsmal im Käfig, verlor dabei nur einen Auftritt. Als Profi fiel er durch einen offensiven Kampfstil auf, gewann zuletzt im Mai letzten Jahres in London.
Sultan Sulimani (5-4) hingegen hat auch schon einige Schlachten geschlagen und war schon bei zahlreichen deutschen Veranstaltern wie Fair FC, Respect FC, GCP oder We Love MMA unterwegs. Bei GMC bestreitet er seinen zweiten Auftritt, nachdem er dort bereits 2021 einen Triumph gegen Predrag Jovanovic einfuhr. 2020 bezwang er Benny Bajrami – was bis heute die einzige Profi-Niederlage des Lokalmatadors ist – und legte damit eine starke Serie von fünf Siegen in Folge hin. Im vergangenen Jahr setzte Sulimani sich gegen Ömer Cankardesler durch, was gleichzeitig auf Papier als seine größte Errungenschaft angesehen werden kann. Fünf Monate darauf ging er gegen Gjoni Palokaj KO. Jetzt will der Duisburger neu motiviert zurück in die Siegerspur lenken und muss dafür an Grey vorbei.
Vor dem Co-Main Event gehört die Bühne den Ladies. Fight Club Gelsenkirchen-Sternchen Lorena Cubero (1-0) ist über die letzten sieben Jahre als Amateurin bei GMC zu einer soliden Kämpferin gereift. Das Profidebüt bestritt „She Hulk“ bei GMC 30 im vergangenen Jahr und legte eine starke Leistung gegen Franziska Chwalicz an den Tag. Die Abiturientin aus Gelsenkirchen überzeugte durch eine gute Schlaghärte, war beweglich auf den Beinen und fuhr ein hohes Tempo. Technisch gesehen ist Cuberos Striking auf einem hohen Level, in Relation zu ihrer noch geringen Erfahrung, schließlich bestreitet die 18-Jährige ihren erst zweiten MMA-Kampf als Profi. Somit ist zwar noch viel Luft nach oben, gleichzeitig hat sie das Potential, in Zukunft oben mitzuspielen, sollte sie weiterhin so diszipliniert auftreten.
Tanja Huth (0-3) will Cubero auf Herz und Nieren testen. Sich selbst hat Huth auch ausgiebig getestet in ihrer Kampfsportkarriere und war international im Einsatz. 2017 begann die gebürtige Sassenbergerin mit dem Kickboxen und konnte sich nur ein Jahr später zur Amateurweltmeisterin im K-1 nach Version der WFMC krönen. 2021 nahm Huth die Herausforderung an, sich im MMA zu messen. Bei den Mitteldeutschen Meisterschaften der GEMMAF in Göttingen belegte die Athletin vom COMA-Fight Team Lengerich den zweiten Platz und sicherte damit die Silbermedaille.
2022 startete Huth dann durch als MMA-Profi, bestritt auch direkt drei Begegnungen in einem Jahr, fand sich jedoch noch nicht auf der Gewinnerseite wieder. Im Bodenkampf hat die 37-Jährige einiges aufzuholen, im Stand bleibt sie jedoch gefährlich. Da Cubero es ebenfalls vorzieht sich mit ihren Kontrahentinnen primär auf den Beinen zu messen, darf man hier eine fulminante Partie erwarten, die für viel Action sorgen sollte.
Mit Simon Schuster (1-1) und Quincy Dwamena treffen zwei schwere Jungs aufeinander – zwei echte Schwergewichte, die jede Menge Kraft besitzen. Bei ihnen weiß man, wer den ersten Volltreffer landet, kann dem Gegner die Lichter ausknipsen. Schuster hat in seinem Profidebüt bei GMC 27 nicht überzeugt. Davon angestachelt, hat er bei GMC 31 direkt neu und mutig angesetzt und so den gewollten Triumph ergattern können. Mit einem Guillotine Choke besiegte er Hasan Maraz Aptirachman. Um diese wichtigen Erfahrungen reicher, stellt er sich jetzt seinem wohl härtesten Test in Form von Quincy Dwamena (3-2).
Dieser stand bei GCP 4 Florian Niedermeyer gegenüber und benötigte nur wenige Hiebe, um den Mann aus Dachau zu bezwingen. Bei GCP 7 waren es nur ein paar Minuten mehr, bis dann ein brachiales Knie das Ende erneut in der ersten Runde besorgte. Der „Silverback“ ist athletisch, beweglich und besitzt viel Power in den Brotdosen, die er Hände nennt. Beflügelt von zwei Siegen in Serie will Dwamena auch bei GMC durchstarten und sich so weitere Türen für interessante Begegnungen öffnen. Da hier sprichwörtlich zwei LKWs mit Vollgas aufeinanderprallen, darf man gespannt sein, ob der Kampf aus der ersten Runde geht.
Smolik-Rivale Stanislav Romanov (3-10) ist ebenfalls mit an Bord. Der Russe, der in den Niederlanden lebt, konnte nach der Kampfansage gegen den Lokalmatador seinen Worten kaum Taten folgen lassen. Das will er so nicht auf sich sitzen lassen und im zweiten GMC-Auftritt sein Können unter Beweis stellen.
Gegen Georg Bilogrevic (2-3) wird er es keinesfalls leicht haben, denn hier steht Romanov ein waschechter Ringer gegenüber. Der Deutsche mit kroatischen Wurzeln gab in der Hessen-Liga richtig Gas und transferierte diese Fähigkeiten von der Matte auch in den Ring oder den Käfig. Alexander Wesner oder Marc Doussis standen Bilogrevic schon vor den Fäusten. Ob dieser sich am Samstag im Stand mit „Stas“ messen wird oder ob Bilogrevic versuchen wird, diesen direkt zu Boden zu wuchten, bleibt abzuwarten.
Timur Baglijarov (1-3) sowie Jamal Majidi (2-2) waren jeweils viermal für GMC im Einsatz. Beide sind nicht ganz zufrieden mit ihrer Bilanz und wollen den Sieg um jeden Preis erringen. Beide sind hochexplosiv, auch eher bekannt dafür, ab und an die Technik über Bord zu werfen und mit einem hitzigen Kämpferherzen zu agieren, was sich oftmals rächte in den Auftritten dieser Kämpfer. Man muss kein Hellseher sein, um zu behaupten, wer besser vorbereitet in die Partie zieht und sich an den Gameplan hält, große Chancen hat, um diesen Fight zu gewinnen.
Osama El Zein fiel wegen einer Augenverletzung aus, ebenso wie Alexander Luster, der krankheitsbedingt gegen Ömer Cankardesler absagte. Die Begegnung soll nachgeholt werden.
Tickets gibt es auf Ticketmaster. Wer nicht live vor Ort ist, kann die Veranstaltung im GMC FightPass sehen. Die ersten drei Kämpfe gibt es zudem kostenfrei als Free Prelims im GMC-Kanal auf Youtube.
Alle Begegnungen findet ihr anbei in der Übersicht:
GMC 32
4. Februar 2023
GMC Arena, Gelsenkirchen
Benjamin Bajrami vs. Sami Zarabi
Aaron Grey vs. Sultan Sulimani
Tanja Huth vs. Lorena Cubero
Simon Schuster vs. Quincy Dwamena
Siarhey Varabyou vs. Martin Nussmann
Georg Bilogrevic vs. Stanislav Romanov
Timur Baglijarov vs. Jamal Majidi
Andrei Strainu vs. Stephan Haeger
Finn Larsson vs. Viskhan Kurkaev
Muhammed Yusuf Dabanli vs. Ronny Zesna
Anuar Gharrad vs. Ugur Güney
Foto Credit: German MMA Championship