German MMA Championship zählt zu den ältesten und prestigeträchtigsten Organisationen aus Deutschland. Seit 2010 besteht GMC und hat neben etlichen Fight Nights und Newcomer Events mit „GMC OlympiX“ zahlreichen Talenten eine Bühne geboten. Ähnlich wie in der UFC sind die nummerierten Events jedoch diejenigen, auf die der große Fokus liegt. So auch am 15. Oktober, wo sich MMA-Fans in der Rudolf Weber-Arena in Oberhausen, die als eine der größten Mehrzweckhallen in NRW gilt, auf GMC 30 freuen dürfen.
Im Hauptkampf treffen mit Adrian Zeitner und Chequina Noso Pedro zwei starke Grappler aufeinander. Im Co-Main Event wird es ebenfalls international, wenn sich Ben Davis und Alexander Luster messen.
Doch damit nicht genug in Bezug auf internationales Flair, denn es kommt auch zu einer Kooperation mit der französischen MMA-Organisation „Hexagone MMA“. Die Verbindung mit GMC ergibt ein Kampfprogramm mit insgesamt 16 Begegnungen. Im Höhepunkt von Hexagone 5 geht es um den Titel im Fliegengewicht.
Adrian Zeitner (10-2) gehört zu den besten Kämpfern im Weltergewicht und unterschrieb vor wenigen Wochen einen Exklusivvertrag mit GMC. Der Bodenspezialist vom Suum Cuique aus Mainz ist besonders für seine Submissions gefürchtet. Auf der Matte zieht er seine Gegner sprichwörtlich ins tiefe Wasser, wo er als weißer Hai das Sagen hat. In seinen 12 Auftritten musste der 27-Jährige nur einmal über die volle Distanz gehen und zeigt damit klar, dass er nicht auf Punktsiege aus ist. Besonders gegen MMA-Veteranen wie Selim Agaev oder Kevin Hangs überraschte er viele Experten mit dominanten Siegen in der ersten Runde, gleichzeitig begeisterte er damit neue MMA-Fans für sich. Selbiges hat er auch bei GMC 30 vor, wenn er auf Chequina Noso Pedro (5-2) aus den Niederlanden trifft.
Der ein Jahr ältere Noso Pedro hat Wurzeln in Angola und gilt seinerseits als gefährlicher BJJ-Kämpfer. Mit seinem Guillotine Choke konnte er bereits Siege einfahren und will das Vorhaben auch gegen Zeitner durchziehen. Ob das jedoch Früchte tragen wird, sollte als kritisch angesehen werden. Besonders wenn man sich die Bilanz des Holländers ansieht, musste er in seinen letzten beiden Auftritten die ersten Karriereniederlagen einstecken, nachdem es zuvor äußerst gut lief, denn er gewann anfangs fünf Kämpfe in Serie. Ob ihn das nun motivieren wird und ob wir eine noch gefährlichere Version von Noso Pedro zu sehen bekommen oder ob er im Haifischbecken gegen einen überstarken Zeitner untergehen wird, zeigt sich am 15. Oktober.
GMC Co-Hauptkampf
Im Co-Feature heißt es Irland gegen Deutschland, wenn Ben Davis (8-5) und Alexander Luster (6-1) in den Käfig steigen. Davis repräsentiert das „Shaolin Ireland“, während Luster im „Combat Club Bonn“ heimisch ist. Luster hat in sieben Auftritten nur einmal einen Misserfolg hinnehmen müssen, dieser wurde zudem kontrovers diskutiert, wie bei geteilten Punktentscheidungen üblich. Wenn man Luster fragt, er hätte sich im Duell gegen Max Holzer höchstwahrscheinlich vorne gesehen.
Von diesem Hunger nach Erfolg angetrieben, hat er seine weiteren Kämpfe bestritten, wie zuletzt bei der 15. GMC Fight Night, wo er mit einem Inverted Triangle Choke für Furore sorgte. Diesen Hunger will er mitnehmen, wenn er auf den Iren Ben Davis trifft. Doch dieser hat selbst Rückenwind vorzuweisen, schließlich hat der 37-Jährige drei Siege im Gepäck, wenn er in Oberhausen gegen den 12 Jahre jüngeren Deutschen auflaufen wird.
Nichts desto trotz muss man berücksichtigen, dass Davis seit eineinhalb Jahren nicht mehr im Käfig stand. Dies kann manchmal ein Vorteil sein, wenn man Verletzungen auskuriert, das Training intensiviert und Regeneration sowie Taktik in den Fokus stellt – könnte aber ebenso für den sogenannten „Ring-Rost“ sorgen. Wird Davis seine Erfahrung in Oberhausen ausspielen oder wird der „Schlingel“ aus Bonn ihm einen Strich durch die Rechnung machen?
Alte und neue Gesichter mit an Bord
Des Weiteren kehrt mit Florian Kopiec (4-1) ein vielversprechendes Talent seit knapp drei Jahren Auszeit wieder ins aktive Geschehen zurück, zudem wird das mit Spannung erwartete Profidebüt von Fight Club Gelsenkirchen-Sternchen Lorena Cubero zu sehen sein.
Adlan Musaev (3-1) ist ebenfalls wieder in Aktion, nachdem er erst vor wenigen Wochen in Hamburg siegreich auftrat. Der GMC Fight House-Veteran, eine deutsche Variante von „The Ultimate Fighter“, ist außerhalb des Käfigs bekannt als Fußballer vom FSV Viktoria Hof. Er trifft auf Dominik Vetek (2-2) vom Team Planet Eater. Der Ungar hat UFC-Veteran Peter Sobotta als Chefcoach, der als guter Stratege bekannt ist. Musaev gilt als klarer Favorit, doch Vetek darf man nie unterschätzen.
Hexagone MMA 5
Im Hauptkampf von Hexagone MMA 5 steht der Titel im Fliegengewicht auf dem Spiel. Im auf fünf Runden angesetzten Titelkampf stehen sich zwei unbesiegte Frauen gegenüber. Mariam Torchinava (3-0) aus Georgien will sich das Gold sichern, wenn sie auf die Französin Laetitia Blot (3-0-1) trifft. Die beiden begabten Kämpferinnen messen sich in der Begegnung bis 56,7 Kilogramm, die potentiell über 25 Minuten Kampfzeit geführt werden könnte.
Tickets für GMC 30 gibt es auf der offiziellen Homepage. Zuschauer, die nicht vor Ort sind, können den Livestream am Samstag ab 19:00 Uhr im GMC FightPass sehen.
Alle Kämpfe findet ihr hier in der Übersicht:
GMC 30: Noso Pedro vs. Zeitner
15. Oktober 2022
Rudolf Weber-Arena, Oberhausen
Chequina Noso Pedro vs. Adrian Zeitner
Ben Davis vs. Alexander Luster
Richard Mpayi vs. Florian Kopiec
Dominik Vetek vs. Adlan Musaev
Franziska Chwalicz vs. Lorena Cubero
Peppijn Schupp vs. Hugo Vach
Lars Staude vs. Sapan Taha
Urosh Vesich vs. Joseph Donkor
Rachid Nasri vs. Aaron Heinrich
Hexagone MMA 5
Titelkampf im Fliegengewicht
Laetitia Blot vs. Mariam Trochinava
Maxime Fondop vs. Ion Gregore
Stephanie Page vs. Hara Dimitroula
Thomas Glot vs. David Matas
Parwaiz Arabzai vs. Marcin Zembala